Adserver Header
Analytics
Leaderboard
suchen Suche
Sky Left
separator
Impressum  |  Feedback  |  Werbung  |  Sitemap  |  Hilfe  |  Login Work&Care
Rectangle Top
A time for international standards?: Comparing the Emergency Nurse Practitioner role in the UK, Australia and New Zealand
Kann man die Rolle der Emergency Nurse Practitioners international vereinheitlichen ?

Dieser Artikel vergleicht also die Rolle der oder des Notfall Nurse Practitioner (Emergency Nurse Practitioner ENP) in England (UK), Neuseeland und Australien. Die Autoren halten die drei Länder von ihren Gesundheitssystemen her für vergleichbar.

In UK hat sich die Rolle des ENP schon recht früh entwickelt (vor ca. 20 Jahren), hat sich aber v.a. in letzter Zeit verbreitet - sowohl was die Anzahl der in diesem Bereich tätigen Personen angeht wie auch die Breite der Aufgaben die übernommen werden. Grund dafür ist die Reduktion der ärztlichen Arbeitszeit bei zunehmender Arbeitsbelastung. In Neuseeland wurde der Beruf des ENP 1998 im Rahmen einer ministeriellen Taskforce geschaffen die sich mit der Rolle der Pflegenden beschäftigte. In Australien wurden 1994 in New South Wales zehn Pilotprojekte gestartet, deren Resultate für die Einführung  dieses Berufszweigs sprachen. Als den grössten Unterschied zwischen den drei Ländern stellen die Autoren heraus, dass die Einführung in UK ad hoc und nicht sehr geplant und strukturiert sondern nach dem trial and error Prinzip erfolgte, in den beiden anderen Ländern hingegen als Spitze der Berufslaufbahn bewusst geschaffen wurde. So gesehen entspricht die Rolle der ENP in diesen Ländern eher derjenigen der Consultant Nurses in UK. Diese übernehmen die Verantwortung, den Pflegeberuf vorwärts zu bringen und evidence based care sowohl national wie international zu fördern.
 
Vorgaben
In allen drei Ländern ist der Rahmen der Tätigkeit zwar durch clinical practice guidelines vorgegeben, dennoch unterscheidet sich der Aufgabenbereich zwischen den einzelnen Notfallabteilungen.  Hier sehen die Autoren eine Möglichkeit der Vereinheitlichung. Da mehr oder weniger auf allen Notfallstationen der drei Länder die gleichen Krankheits- und Unfallbilder auftreten, könnten die clinical practice guidelines national und international gemeinsam erarbeitet und genutzt werden. Diese Vereinheitlichung würde auch dazu beitragen den Tätigkeitsbereich der ENP transparenter zu machen.
 
Ausbildung
Ein Unterschied besteht bei der notwendigen Qualifikation. Während in UK teilweise bereits ein mehrwöchiger Kurs ausreichend ist, aber auch Universitätslehrgänge auf Masterstufe angeboten werden, ist in Neuseeland und den meisten Teilen Australiens der Mastertitel eine Voraussetzung für den ENP Beruf. Es wird in Übersee auch eine längere klinische Praxis verlangt als in UK.
Auch hier sehen die Autoren einen grossen Vorteil darin, diese Voraussetzungen auf einem akademischen Level zu vereinheitlichen.  Allerdings weisen sie auch darauf hin, dass dies schwer zu erreichen sein dürfte angesichts der Tatsache, dass in UK das Ausbildungsniveau nicht standardisiert ist.
Auch die Berufsbezeichnung ist in UK, im Gegensatz zu den anderen beiden Ländern, nicht geschützt. Nur die Möglichkeit für Nurse Practitioners Medikamente zu verschreiben ist reguliert. Hier gibt es unterschiedliche Levels vom Supplementary Prescriber wo ein Arzt mit an Bord sein muss bis zu den Nurse Independent Prescriber die einen grossen Teil der Medikamente selbständig verschreiben dürfen. Die gesetzliche Regulierung der Verschreibung durch Pflegende bezeichnen die Autoren als Meilenstein in der Entwicklung des Nurse Practitioners. In Australien ist die Möglichkeit für Pflegende diesbezüglich noch eingeschränkter, wogegen in Neuseeland mit einem Masterabschluss umfassender Medikamente verschrieben werden dürfen.
Der Standard der Ausbildung zum Nurse Practitioner in Australien und Neuseeland ist sehr hoch und der Prozess sehr stark reguliert. Entsprechend hoch ist die Durchfallquote. Diese Tatsache wird als Gefahr für die Entwicklung des Berufes gesehen. In Australien kommt dazu, dass die einzelnen Bundesstaaten verantwortlich sind und so auch die Berufsausübung territorial eingeschränkt ist. Hier könnte eine Vereinheitlichung sehr hilfreich sein und offenbar sind Massnahmen dazu eingeleitet.
 
Erfolg der ENP
In Neuseeland gibt es derzeit 2 ausgebildete ENP und weitere die sich in Ausbildung befinden. In Australien sind es über 20. In UK lässt sich die Zahl schwer festmachen aufgrund mangelnder Regulierung, aber es wird geschätzt dass es gegen Hundert sind.
In UK wurden einige Studien durchgeführt die den Erfolg der ENP messen sollten. Hinsichtlich Patientenzufriedenheit und klinischer Wirksamkeit sind diese positiv ausgefallen.
In allen drei Ländern gab es von den anderen Berufsgruppen initial Widerstand gegen die ENP. Dieser Widerstand ist z.T. in UK heute, nach 20 Jahren, noch da. In Australien war es v.a. die Australian Medical Association die Widerstand geleistet hat. Diesen Widerständen könnte mit einer internationalen Standardisierung der Rolle der ENP begegnet werden.
Für die Entwicklung der Pflege wird die Möglichkeit auf hohem Niveau klinisch tätig sein zu können sehr positiv bewertet.
 
Standardisierung
Ein grosser Vorteil einer internationalen Standardisierung wäre die Mobilität der Berufstätigen. Sie würde zu einer Vereinfachung beitragen und den Beruf transparenter machen. Die Rolle der ENP würde harmonisiert und Synergien würden genutzt (transfer of shared knowledge).
Als Sprungbrett sehen die Autoren eine gemeinsame internationale Definition der Rolle der ENP.
 

Zusammenfassung des folgenden Artikels:
Currie, Jane, Edwards, Liza, Colligan, Margaret and Crouch, Robert (2007) A time for international standards?: Comparing the Emergency Nurse Practitioner role in the UK, Australia and New Zealand. Accident and Emergency Nursing, 15, (4), 210-216. (doi:10.1016/j.aaen.2007.07.007)

Quelle: Redaktion Pflegeportal

Veröffentlicht: 2012-05-28

Diesen Artikel drucken oder weiterempfehlen Drucken E-mail
 
Anzeige
separator
separator

 

newsletterPartnersites

tellmed


Portal für medizinische Fachpersonen, die Patientinnen und Patienten mit Eisenmangel und Eisenmangelanämie beurteilen und behandeln.

Iron.medline.ch
besuchen »

newsletterPartnersites

tellmed


Dieses Fachportal richtet sich ausschliesslich an Mitglieder medizinischer und pharmazeutischer Berufe.

Tellmed.ch besuchen »

newsletterPartnersites

tellmed


Aktuelle Gesundheits-Informationen für Patienten und Angehörige, zusammengestellt von der Fachredaktion von Mediscope.

Sprechzimmer.ch besuchen »

terminkalendarTerminkalender
Termine für den Veranstaltungskalender eingeben >>

 

Anzeige
Right Skyscraper

 

separator
VeryRight Skyscraper
Adserver Footer