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Altersvergesslichkeit, was war das nochmal?

 

Unter einer Altersvergesslichkeit versteht man verschiedene kognitive Beeinträchtigungen, die über die altersentsprechende Leistungsabnahme hinaus gehen.

 

Über die Altersvergesslichkeit sind verschiedene und nicht immer kongruente Informationen vorhanden. Auch über die Anzahl der Erkrankungsfälle gibt es keine genauen Zahlen, da eine Altersvergesslichkeit in den Anfangsstadien häufig unbemerkt bleibt. Ausserdem wird bei einer bestehenden Altersvergesslichkeit nicht immer ein Arzt aufgesucht, was dazu führt, dass man von Schätzungen ausgehen kann. Diese besagen, dass rund fünf bis fünfzehn Prozent der Bevölkerung über 65 Jahren unter Altersvergesslichkeit leiden. Je nachdem, mit welcher Gruppe der Vergleich der Gedächtnisleistung gemacht wird (mit jungen Erwachsenen oder mit Personen derselben Altersgruppe) variieren auch diese Zahlen stark. Ausserdem ist es elementar, dass die intellektuelle Ausgangsposition beachtet wird.


Die kognitiven Einschränkungen im Alter werden heute immer mehr zum Thema, denn „Europa wird grau“. Immer mehr Personen beschäftigen sich demzufolge auch mit Fragen wie: Werden auch wir älter? Und wenn ja, wie alt? Und wenn alt, dann auch seelisch halbwegs gesund? Und wenn nicht, droht uns eine Alzheimer-Demenz?


Definition
Die Altersvergesslichkeit wird auch leichte kognitive Störung genannt. Unter den Begriffen versteht man verschiedene kognitive Störungen. Der Begriff „kognitiv“ stammt von dem lateinischen Wort „cognoscere“, welches erkennen, kennen lernen oder auch wiedererkennen bedeutet. Die Störungen können demzufolge Gedächtnisstörungen, Lernschwierigkeiten oder z.B. auch eine verminderte Fähigkeit, sich längere Zeit auf eine Aufgabe zu konzentrieren sein. Die vorkommenden Einschränkungen gehen über die Leistungsabnahme, die im Alter normal ist hinaus. Ein weiteres Merkmal ist die Labilität, denn die Altersvergesslichkeit ist nicht fortschreitend.

Die Wissenschaft vom Alter und vom Altern hat sich allerdings erst seit rund 100 Jahren mit den kognitiven Einschränkungen des Alters befasst. Sie stellte fest, was auch heute noch gilt: Es finden beim normalen Altern Gedächtnisstörungen sowie Wesens- bzw. Charakteränderungen statt.

Die Altersvergesslichkeit wurde dann 1913 erstmals von Prof. Dr. Emil Kraepelin in einem medizinischen Zusammenhang erklärt. Inzwischen wurde die Erkrankung in die Internationale Klassifikation psychischer Störungen (ICD-10) unter dem Namen „Leichte kognitive Störung (LKS)“ aufgenommen. 


Ursache
Die Ursachen für die Altersvergesslichkeit liegen, wie es der Name bereits sagt im normalen Alterungsprozess, dem sämtliche Lebewesen unterworfen sind. Präziser genannt werden kann der Abbauprozess des Organismus, der wahrscheinlich schon genetisch vorprogrammiert ist, bestimmte schädigende Substanzen (freie Radikale) als auch das Absterben der Gehirnzellen. Vielmehr liegt die Ursache für eine nachlassende Hirnleistung nicht in der Zahl der Nervenzellen, sondern in der Zahl der Verbindungen zwischen ihnen. Mit höherem Alter nimmt die Anzahl der Verknüpfungen zu, was bedeutet, dass Informationen möglicherweise komplexer und damit langsamer verarbeitet werden. Es gibt auch Personen, die bleiben bis zum Ende ihres Lebens geistig fit.


Ausserdem ist nicht die komplette Intelligenz von kognitiven Störungen betroffen. Denn es wird unterschieden zwischen einer genannt fluiden und einer kristallinen Intelligenz. Die fluide Intelligenz umfasst die Qualität und Schnelligkeit, mit der Informationen verarbeitet werden. Die kristalline Intelligenz beinhaltet Erfahrungswissen, Wortschatz und Sprachvermögen und ist nicht von kognitiven Störungen betroffen.


Symptome
Das typische Symptom für die Altersvergesslichkeit ist eine schleichende Verschlechterung der Gedächtnisleistung. Dies äussert sich z.B. durch Gegenstände verlegen (vor allem von Kleinigkeiten, die rasch wieder gefunden werden), Daten, Namen oder Telefonnummern vergessen oder auch Schwierigkeiten sich lange zu konzentrieren. Nur selten leiden die Betroffenen unter Wortfindungsstörungen. Den Betroffenen fällt es schwer mehrere Aufgaben gleichzeitig durchzuführen und deshalb vermeiden sie oft vielschichtige, hektische Herausforderungen, die früher keine Probleme dargestellt haben. Weiter verschlechtert sich das Abstraktions- und Urteilsvermögen und der Umgang mit anderen Menschen verändert sich. So werden Betroffene ungeduldiger, aufbrausender, unkontrollierter und reizbarer als früher. An ihnen wird oft bemängelt, das sie nicht mehr richtig zuhören und weniger Aufmerksamkeit zeigen, wodurch Betroffene eher dazu neigen sich sozial zu isolieren. Für die Altersvergesslichkeit und nicht für eine beginnende Demenz sprecht, wenn man sich durch bestimmte Merkhilfen wie Notizzettel usw. zu helfen weiss beziehungsweise mündlichen oder schriftlichen Anweisungen zu folgen vermag.


Folgende Merkmale weisen darauf hin, dass es sich auch um eine beginnende Demenz handeln könnte: Lang  andauernde Gedächtnis- und Orientierungsstörungen und Probleme beim Benennen von bestimmten Gegenständen. Häufiges Vergessen oder Verlegen von wichtigen Gegenständen, die dann oft nur mit grosser Mühe wieder gefunden werden.


Diagnose
Im so genannten „dritten Lebensalter“ kann die Geistesschwäche schon einmal zum Thema werden, meist aber unterschwellig, nicht offen diskutiert, höchstens neckisch-spielerisch oder selbstironisch. Oftmals werden Bedenken oder Annahmen verschweigen, übergangen oder verdrängt. Ein Zitat von Martina Navratilova spiegelt diese Thematik ausgezeichnet: „Alter spielt sich im Kopf ab, nicht auf der Geburtsurkunde“.


Der schleichende Verlauf und die oftmals unbemerkten Symptome wie Vergesslichkeit, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen erschweren die Diagnosestellung.


Der erste Schritt der Diagnose besteht darin das Beschwerdebild deutlich zu erkennen und von normalen altersbedingten Beeinträchtigungen sowie anderen Krankheitsbildern wie der Demenz abzugrenzen. Sehr wichtig ist bei der Diagnosestellung die Befragung von Kontaktpersonen wie Freunden, Familie, Nachbarn, etc. Denn diese bemerken die Symptome häufig früher. Die bestehende Schwierigkeit dabei ist, dass die Bezugspersonen sich vielfach bereits an das Verhalten des/der Betroffenen gewöhnt haben und darum eher schonend und zurückhaltend sind. Wenn es jedoch Bezugspersonen gibt, dann müssen diese auch handeln. Schonung ist der falsche Weg. Als weitere Instrumente dienen z.B. der Mini-Mental-Status-Test (MMST), wie auch sogenannte Gedächtnissprechstunden. Weiter können diverse Tests gemacht werden, um eine Demenz auszuschliessen.


Therapie
Aktuell gibt es noch keine Therapie, welche die Beschwerden der Altersvergesslichkeit zuverlässig mildern oder verbessern kann. Es gibt jedoch Medikamente von denen vermutet wird, dass sie die Demenz aufhalten könnten. In Bezug auf die leichte kognitive Demenz gibt es dazu aber noch keinerlei eindeutige Wirkungsnachweise. Es gibt jedoch Therapiemöglichkeiten, die im Rahmen des Alterungsprozesses eingesetzt werden, wie z.B. Gingko-Extrakt gegen die freien Radikalen. Weiter gibt es aus dem Bereich der Psychotherapie Möglichkeiten mit sogenannten kognitiven Trainingsprogrammen. Diese können zwar kurzzeitig zu grossen Leistungssteigerungen des Gedächtnisses führen. Wenn die Therapie nach Abschluss der Behandlung nicht weiter durchgeführt wird, ist deren langfristige Wirkung nicht gewährleistet. Und auch wenn dies gemacht wird, sind sich die Forscher nicht einig über einen langfristigen Erfolg. Ein weiterer Parameter spielt die körperliche Aktivierung in Form von täglichen Spaziergängen oder Ähnlichem bei Tageslicht. Auch dadurch kann – muss aber nicht – die geistige Leistungsfähigkeit erhöht werden. Denn durch einen gestärkten Herzkreislauf wird die Durchblutung des Gehirns verbessert.


Verlauf
Obwohl die Altersvergesslichkeit ein normaler Prozess ist, kann er gleichzeitig das Vorstadium einer Demenz bedeuten. Bei 15 bis 20 Prozent der Betroffenen tritt im Laufe eines Jahres dann tatsächlich ein Demenzsyndrom auf. Weil die Unterscheidung für einen Laien sehr schwer erkennbar ist zwischen einer beginnenden Demenz und der Altersvergesslichkeit ist es wichtig frühzeitig krankhafte Prozesse durch Fachpersonen festzustellen. Diese Untersuchungen werden in Gedächtnissprechstunden oder in Memory-Kliniken durchgeführt.


Vorbeugen
Um einer leichten kognitiven Störung im Alter vorzubeugen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ausreichend Bewegung, eine gesunde Ernährung zählen genauso wie ein gezieltes Training des Gehirns dazu. Verschiedene Denksportübungen und eine aktive Teilnahme am Leben trainieren das Gehirn und halten geistig fit. Jedoch ist nicht jedes Gedächtnistraining gleich wirksam. So eignen sich Kreuzworträtsel alleine zum Beispiel nicht, da es beim Gehirntraining vor allem auf Übung, Gewohnheit und ein gutes Langzeitgedächtnis ankommt. 


Verwendete Quellen

Altersvergesslichkeit (Leichte kognitive Störung) >>
Gutartige Altersvergesslichkeit oder beginnende Demenz >>

 

Linktipp:

Gehirnjogging: Machen Sie hier Ihren grauen Zellen Beine >>

 

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