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Bad Oeynhausen: Weltpremiere für neue Defibrillator-Generation
Erstmals weltweit wurde jetzt ein neuartiges Herz-Stimulationssystem zur Behandlung von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen, ein sogenannter Defibrillator, eingesetzt.

Eingesetzt wurde der Debrifillator im Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen, unter der Leitung von Prof. Dr. Dieter Horstkotte, Kardiologische Klinik, und Prof. Dr. Jan Gummert, Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie (Universitätskliniken der Ruhr-Universität Bochum).
Im Vergleich zu einem Herzschrittmacher, der den Herzmuskel zu einer regelmäßigen Kontraktion anregt, kann ein Defibrillator bei plötzlich auftretenden, lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen durch die Abgabe eines kurzen elektrischen Stromimpulses das flimmernde Herz wieder in den richtigen Rhythmus bringen.

 

Deutlich verbesserte Software

"Herkömmliche Geräte geben diesen Impuls bereits bei schnellen Herzrhythmen ab und reagieren ebenso bei einer defekten Elektrode des Geräts, was für die Patienten nicht nur unnötig, sondern auch sehr unangenehm und schmerzhaft ist," erläutert Professor Horstkotte.

Der neue Defibrillator "Protecta XT" des Herstellers Medtronic verfügt über eine deutlich verbesserte analytische Software. Das System leitet schon bei einer beginnenden Herzrhythmusstörung frühzeitig eine therapeutische Stimulation ein und wirkt somit einer lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörung entgegen. Mehr noch: es kann einen Defekt an einer Elektrode erkennen und löst daraufhin einen Alarm aus.

 

Studien belegen, dass durch eine frühe Stimulation in fast 80 Prozent der Fälle die Abgabe eines Schocks durch den Defibrillator gar nicht notwendig wird. Erst dann, wenn die Stimulationstherapie nicht erfolgreich ist, erfolgt ein elektrischer Schock. Das verbessert die Lebensqualität der Patienten, die mit einem Defibrillator der älteren Generation noch unnötige elektrische Schocks hinnehmen müssen, enorm.

 

"Ein Schock in lebensbedrohlicher Herz-Situation ist lebensrettend und damit die effektivste Therapie. Wenn das neue Gerät diese Situation frühzeitig und sicher abwenden kann, so ist das ein großer Fortschritt für unsere Patienten", fügt Horstkotte hinzu.


Die neuen Protecta-Defibrillatoren werden als Ein- und Zwei-Kammer-Geräte sowie als Dreikammer-Systeme zur Behandlung von Patienten, die unter Herzschwäche leiden, implantiert. Herzchirurg Dr. Bert Hansky setzte in Bad Oeynhausen das erste Zweikammergerät erfolgreich ein, das nun im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie mit bis zu 250 Patienten ausgewertet wird. Die Studie wird von Oberarzt Johannes Heintze, Kardiologe im Herz- und Diabeteszentrum NRW, geleitet. Die CE-Zertifizierung des Protecta-Defibrillators wird für Anfang 2010 erwartet.

 

Hintergrundinformation

Mit Defibrillatoren wird das lebensgefährliche Kammerflimmern des Herzens unterbrochen, das bei etwa 90 Prozent aller Menschen mit plötzlichem Herz-Kreislauf-Stillstand auftritt. Ursache ist oft ein Herzinfarkt. Nur ein gezielt ausgelöster Elektroschock kann den gestörten Herzrhythmus wieder in Takt und das Herz somit zum Schlagen bringen. Wird ein Opfer innerhalb der ersten Minute mit einem Elektroschock behandelt, besteht eine Überlebenschance von über 90 Prozent.

 

Informationen zum plötzlichen Herztod:
Jedes Jahr erliegen in Europa ca. 500.000 Patienten dem plötzlichen Herztod (Sudden Cardiac Death, SCD). Ursächlich sind in den meisten Fällen Anomalien in der normalen Herzschlagfolge (Herzrhythmusstörungen, Arrhythmien). Diese Herzrhythmusstörungen werden durch eine Störung im elektrischen Reizleitungssystem des Herzens hervorgerufen. Implantierbare Cardioverter-Defibrillatoren (ICD, "Defi") sind Medizingeräte von etwa Taschenuhrformat, die im Thoraxraum implantiert werden und von denen Elektroden (elektrische Leitungen) zum Herzen führen. Beim Auftreten eines lebensbedrohlichen Kammerflimmerns (Arrhythmie) erfolgt über diese Elektroden die Abgabe entsprechender elektrischer Impulse an das Herz, um die Arrhythmie zu beenden.

 

Meldung von Anna Reiss, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum - Herz- und Diabeteszentrum NRW Bad Oeynhausen , vom 9.10.2009.

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft idw

Veröffentlicht: 2009-10-12

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