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Bis zu jedes 4. Kind in europäischen Krankenhäusern ist mangelernährt
Fehlende Diagnosekriterien und Lücken bei Leitlinien - Neue Studie für 2010 geplant

Die klinischen Folgen einer Mangelernährung sind bei Kindern noch gravierender als bei Erwachsenen. Wachstum, Entwicklung, langfristige Gesundheit und Leistungsfähigkeit werden nachhaltig beeinträchtigt. Krankheitsverlauf und Genesung werden verzögert, Komplikationen und Infektionen häufen sich und führen zu längeren Krankenhausaufenthalten. Die wenigen vorliegenden Studien zeigen Untergewicht und Mangelernährung bei etwa 15 bis 30 Prozent der pädiatrischen Patienten in Europa.


Schätzungsweise jeder dritte bis vierte junge Patient in europäischen Krankenhäusern ist mäßig bis schwergradig mangelernährt. Auch in Deutschland zeigt eine prospektive Studie bei mehr als 600 konsekutiv in das Dr. von Haunersche Kinderspital am Klinikum der Universität München aufgenommenen Patienten: 24 Prozent der Kinder und Jugendlichen sind bei der Aufnahme in die Kinderklinik untergewichtig. "Trotz dieser hohen Zahl untergewichtiger kindlicher Patienten bestehen in Deutschland große Defizite bei der gezielten Diagnose und der klinischen Ernährungstherapie auch in den Kinderabteilungen, und es fehlt an Fachpersonal, Ernährungsteams und an der Geräteausstattung," sagt Prof. Dr. Berthold Koletzko, Dr. von Haunersches Kinderspital in München. Ebenso mangele es an einheitlichen Diagnosekriterien, und die Leitlinien weisen Lücken bei pädiatrischen Patienten auf. Deshalb beginnt 2010 eine große Studie, die Häufigkeit und Folgen des Untergewichts bei kindlichen Krankenhauspatienten untersucht. Die Studie wird von der europäische Fachgesellschaft ESPEN finanziert und vom Studienzentrum in München unter Leitung von Prof. Berthold Koletzko, Dr. Astrid Rauh-Pfeifer und Christina Hecht koordiniert. Weitere Studienzentren sind in Frankreich, Großbritannien, Kroatien, Israel, Italien, den Niederlanden und Polen.

 

Insgesamt werden in allen Studienzentren Daten von mehr als 1.000 pädiatrischen Patienten erhoben. Sie sind im Alter zwischen einem Monat und 18 Jahren und bleiben länger als einen Tag im Krankenhaus. Dabei werden die anthropometrischen Daten innerhalb von 24 Stunden nach Aufnahme im Krankenhaus gemessen und mit klinischen Zielparametern wie Dauer des Krankenhausaufenthalts und Summe und Häufigkeit der Komplikationen in Zusammenhang gebracht.

 

Ziel der Studie ist es, die Häufigkeit der sekundären Mangelernährung im Krankenhaus zu erfassen. Ebenso soll unter anderem ein Screening-Werkzeug für Mangelernährung bei pädiatrischen Patienten erarbeitet werden. Im optimalsten Fall können mit einem solchen Werkzeug leichter Patienten mit einem hohen Risiko für einen mangelhaften Ernährungsstatus gefunden und gezielt mit Ernährungstherapie behandelt werden. Die Studie ist die erste groß angelegte europäische Studie zum Thema der krankheitsbezogenen Mangelernährung in der Kinderheilkunde. Durch die Ergebnisse sollte es möglich sein, die Lücken in den Leitlinien zu schließen und einheitliche Kriterien zu schaffen.

 

Weitere Informationen gibt auch der Artikel: "ESPEN-Netzwerkprojekt - Mangelernährung bei Kindern in europäischen Krankenhäusern", erschienen in dem Buch: Krankheitsbedingte Mangelernährung - Eine Herausforderung für unser Gesundheitswesen?, Pabst Verlag ISBN 978-3-89967-600-6

 

Zur Website von ESPEN >>

 

Meldung vom Rita Wilp, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e. V., vom 08.04.2010.

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft idw

Veröffentlicht: 2010-04-08

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