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Kampf gegen Kinderlähmung noch nicht vorbei
Experten warnen zum Welt-Polio-Tag vor Impfmüdigkeit

Es ist eine der größten Erfolgsgeschichten im Kampf gegen Infektionskrankheiten: Durch Impfstoffe ist die Kinderlähmung so gut wie besiegt. Doch zum Welt-Polio-Tag warnen Experten vor Impfmüdigkeit: Auf Fernreisen kann man sich immer noch anstecken.

 

Auf einem Zuckerstück gab es früher die Impfung, die Kinder vor Polio schützte. "Schluckimpfung ist süß - Kinderlähmung ist grausam", so warb man in den 60er und 70er Jahren für die Impfung. Heute ist es kein Zuckerstückchen mehr, sondern eine Spritze, aber Polio gehört weiterhin zu den Standardimpfungen für Kinder. Die großangelegten Werbeaktionen von damals haben Wirkung gezeigt: Seit 2002 gilt Europa als poliofreier Kontinent. Um 99 Prozent ist die Anzahl der Poliofälle zwischen 1988 und 2006 weltweit zurückgegangen. Doch kurz bevor die Weltgesundheitsorganisation den weltweiten Sieg gegen die Kinderlähmung veröffentlichen kann, kam es wieder zu mehr Infektionen - insbesondere im Sudan und Nigeria.

 

Ver nachlässigte Kinderlähmung

Polio steht für "Poliomyelitis" und ist eine Krankheit, die in erster Linie kleine Kinder bis zum fünften Lebensjahr betrifft. Der allgemein gebräuchliche Begriff "Kinderlähmung" beinhaltet das wesentliche Symptom, nämlich Lähmungserscheinungen. Außerdem leiden viele Betroffene unter Atemnot, starker Müdigkeit und Frieren. Die Anzeichen können erst Jahrzehnte nach der Infektion sichtbar werden. Post-Polio-Syndrom (PPS) heißt das im Fachjargon und betrifft allein in Deutschland 30.000 Menschen. Bei PPS werden die Symptome meist erst sehr spät erkannt, wenn überhaupt. Das Fatale: Das PPS kann nicht geheilt, sondern höchstens gelindert werden.

Doch PPS und Kinderlähmung sind für viele heute in Deutschland keine sichtbare Gefahr mehr. Und wohl auch deshalb gibt es eine gewisse Impfmüdigkeit. Nach Ansicht von Experten lassen sich 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung nicht mehr impfen. Tropenmediziner warnen jedoch, dass Polio immer noch nicht besiegt ist und man sich bei Fernreisen anstecken kann.

 

Neue Fälle, weiter Risiko

Was passieren kann, wenn man tatsächlich ungeschützt auf die Polio-Erreger trifft, hat man gerade erst bei Ausbrüchen im Sudan und Nigeria gesehen. Vom Sudan aus hat sich die Polio schnell weiter verbreitet und zu Infektionen in Kenia und Uganda geführt. Die WHO schätzt das Risiko einer weiteren Ausbreitung als hoch ein, vor allem, weil es schon zu einer ähnlichen Situation zwischen 2004 und 2006 gekommen ist. Damals breitete sich die Polio vom Sudan bis nach Somalia, Saudi-Arabien und Indonesien aus. Das Problem in einigen afrikanischen Ländern ist, dass dort muslimische Führer aus religiösen Gründen die Impfung ablehnen.

Nach Ansicht der WHO sind Kinder in allen Ländern einem Risiko ausgesetzt, so lange es weltweit auch nur noch ein einziges Kind mit Polio gibt. Dabei ist eine Impfung - mehrmals gegeben im Kleinkindalter - der einzige lebenslängliche Schutz gegen die hoch infektiöse, unheilbare Krankheit.

 

Die Impfung gegen Polio

James E. Salk, ein amerikanischer Bakteriologe, ist der Entdecker des Wirkstoffes gegen die Kinderlähmung. Zunächst testete er den Impfstoff an seiner Familie, um zu beweisen, dass er funktionierte. Die Impfung heute basiert immer noch auf seinen Erkenntnissen, ist aber wesentlich verändert worden, um sie gut verträglich und gleichzeitig wirksam zu machen.
Seit 1988 wird in Deutschland statt der Schluckimpfung die Spritze gegen Polio gegeben. Sie ist Teil der Grundimmunisierung bei Säuglingen zusammen mit den anderen Standardimpfungen und findet in mehreren Schritten statt. Zwischen dem 9. und 17. Lebensjahr muss die Impfung aufgefrischt werden. Danach wird eine weitere Auffrischung nach zehn Jahren empfohlen, wenn jemand in ein Endemiegebiet reist.

 

Text von von Meike Srowig, zdf heute.de magazin

Quelle: zdf heute.de magazin

Veröffentlicht: 2009-10-28

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