Kassensturz ''Tatort Pflegeheim'' - Stellungnahme des SBK
Die Sendung „Kassensturz“ vom 11.6. thematisierte im Beitrag „Tatort Pflegeheim“ gravierende Missstände in Schweizer Pflegeheimen. Die Sendung machte deutlich, dass es im Langzeitbereich dringend ausreichend diplomiertes Pflegefachpersonal braucht und bestärkt damit eine alte Forderung des Schweizer Berufsverbands der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner SBK.
Die Pflege und Betreuung von alten Menschen in Pflegeheimen ist äusserst anspruchsvoll und komplex. Mehrfacherkrankungen, Demenz und die altersbedingte Gebrechlichkeit erfordern von den Pflegenden fundiertes Expertenwissen, welches nur diplomierte Pflegefachpersonen mitbringen.
Ausserdem sind sie in der Lage, mit den Angehörigen gemeinsam nach Lösungen zu suchen sowie Hilfspersonal anzuleiten.
Um die im Kassensturz thematisierten Missstände zu verhindern, fordert der SBK:
Klare Vorgaben und Kontrollen nicht nur in Bezug auf das zahlenmässige Verhältnis von dipl. Pflegefachpersonal zu Hilfspersonal, sondern auch in Bezug auf die Anzahl BewohnerInnen, die sie betreuen (Wenn 1 dipl. Pflegefachperson und 3 Hilfskräfte 50 BewohnerInnen betreuen müssen, ist qualitativ gute Pflege nicht möglich)
Konkrete Massnahmen zur Qualitätssicherung
Attraktive, familienfreundliche Arbeitsbedingungen mit einem angemessenen Lohn.
Eine gesicherte Finanzierung, die nicht die Hauptlast auf die Angehörigen abwälzt, sondern sicherstellt, dass auch finanziell weniger gut gestellte Menschen qualitativ gute Pflege erhalten.
Quelle:
SBK Berufsverband der diplomierten Pflegefachpersonen der Schweiz