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Ruhr-Universität gründet „Allergie-Centrum-Ruhr“ Kliniken bündeln Kompetenzen für bessere Patientenversorgung Verstärkte Zusammenarbeit in Forschung und Studierendenausbildung
Die Allergien stehen seit Jahren an der Spitze der Statistik der Berufserkrankungen, aber die Versorgung der Patienten ist noch immer mangelhaft. Mit dem „Allergie-Centrum-Ruhr“ (ACR) möchte die Ruhr-Universität Bochum die Versorgung der Allergie-Patienten optimieren.

Wer einmal einen allergischen Schock durchlitten hat, weiß, dass Allergien sehr ernst genommen werden müssen. Inzwischen sind 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung Allergiker. Sogar jedes dritte Kind ist von Allergien betroffen und zum Teil erheblich in ihrer Lebensqualität behindert. Obwohl Allergien seit Jahren an der Spitze der Statistik der Berufserkrankungen stehen, ist die Versorgung der Patienten noch immer mangelhaft: mindestens 70 Prozent sind nicht ausreichend versorgt. Um diesen Zustand zu bekämpfen, hat die Ruhr-Universität Bochum das „Allergie-Centrum-Ruhr“ (ACR) gegründet.

 

Fünf Abteilungen – drei Ziele

Allergien sind Systemerkrankungen, die auf einer Fehlregulation des Immunsystems beruhen. Häufig sind mehrere Organe betroffen, Haut, Schleimhäute, Lungen, Magen-/Darmtrakt. Im Laufe des Lebens kann es bei Betroffenen zu einem so genannten atopischen Marsch kommen, bei dem nacheinander verschiedene Organe befallen werden. Da Allergologie ein „Querschnittfach“ ist, ist es nur folgerichtig, dass Ärzte ihre Kompetenzen bündeln. Im ACR sind es vier Abteilungen in zwei Kliniken und eine Forschungsabteilung, die ihre Kompetenzen zusammen bringen und damit drei Ziele verfolgen: Sie wollen das Niveau der medizinischen Versorgung heben, die studentische Ausbildung und die Ärztliche Aus- und Weiterbildung optimieren und gemeinsam die klinische und angewandte Forschung vorantreiben. Beteiligt sind daran die Klinik für Dermatologie und Allergologie, die Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im St. Josef- und St. Elisabeth- Hospital, die Klinik für Pneumologie, Allergologie und Schlafmedizin im Bergmannsheil und die Abteilung für Experimentelle Pneumologie der Ruhr-Universität. Sprecher des ACR ist Prof. Dr. med. Eckard Hamelmann, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.

 

Hochrisikofamilien im Fokus
Gerade bei Kindern ist es sehr wichtig, früh eine allergische Veranlagung zu erkennen bzw. Allergien genau zu diagnostizieren, damit sie die richtigen Verhaltensweisen lernen. Allergien lassen sich bei manchen Säuglingen schon im zweiten oder dritten Lebensmonat beobachten. Kinder leiden häufig an so genannter atopischer Dermatitis, verbreitet sind Allergien gegen Nahrungsmittel, insbesondere gegen Kuhmilch und Hühnereiweissproteinen in den ersten Lebensjahren. Gerade bei Kindern kommt es darauf an, den so genannten „atopischen Marsch“ bei Hochrisikopatienten zu verhindern, also eine Folge von Allergien an verschiedenen Organen. Dazu gehören Kinder von Eltern, die selbst bereits unter Asthma oder Heuschnupfen leiden. Ziel von Prof. Dr. med. Eckard Hamelmann ist es mit dem ACR die Beratung solcher Hochrisikofamilien zu verstärken – von der Ernährung, über die Gestaltung von Innenräumen bis hin zu Urlaubsplanung.

 

Von Haut- und Berufskrankheiten
Etwa 12 Millionen Deutsche leiden an einer Hautallergie. Die harmlose, weitverbreitete Form ist die Nickelallergie, verursacht durch den häufig getragenen Modeschmuck, schwere Formen sind z.B. chronische Ekzeme, verursacht durch Stoffe am Arbeitsplatz wie etwa das „Maurerekzem“, das als Berufskrankheit von Unfallversicherungsträgern anerkannt ist und die Aufgabe des Berufes zur Folge hat. In klinischen Studien untersuchen Bochumer Dermatologen unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Altmeyer (Direktor der Klinik für Dermatologie und Allergologie) Risikofaktoren am Arbeitsplatz und forschen nach wirksamen Schutzmöglichkeiten vor so genannten Kontaktallergien.

 

Wenn es in der Nase kribbelt und Bronchien pfeifen
Nicht jeder freut sich, wenn im Frühjahr die Bäume wieder ausschlagen. Für Allergiker bedeutet das, dass die Nase juckt, die Augen schwellen und die Tränen fließen. Allein im Ruhrgebiet sind 800.000 Menschen davon regelmäßig betroffen, rund 20 Prozent der deutschen Bevölkerung leiden an allergischer Rhinitis. Richtig schlimm wird es, wenn die Krankheit „tiefer rutscht“, Bronchien und die Lunge befällt. 60 Prozent der von allergischer Rhinitis Betroffenen haben Vorstufen einer Lungenbeteiligung, 38 Prozent leiden an Asthma bronchiale. Eine frühzeitige Behandlung der Rhinitis kann das „Runterrutschen“ verhindern. Hier bündeln insbesondere Prof. Dr. Stefan Dazert (HNO-Klinik im St. Elisabeth Krankenhaus Bochum) und Prof. Dr. Gerhard Schultze-Werninghaus (Klinik für Pneumologie, Allergologie und Schlafmedizin im Bergmannsheil) ihre Kräfte. Letzterer befasst sich zudem mit seltenen Erkrankungen wie der Allergischen Alveolitis und der Allergischen bronchopulmonalen Aspergillose. Patienten mit Nahrungsmittelallergien und mit Insektgiftallergien werden im Bergmannsheil sowie in der Dermatologie des St. Josef-Hospitals behandelt.

 

Grundlagenforschung
Die wissenschaftlich fundierte theoretische und klinische Grundlagenforschung des ACR findet sich vorwiegend in der Experimentellen Pneumologie statt, einer Abteilung der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität. Sie arbeitet an der Identifizierung von Risikogenen bei der Entstehung von Asthma, untersucht die Rolle von Virusinfektionen und deren Einfluss auf Asthma sowie die Verbesserung der Immuntherapie und Hyposensibilisierungstherapie bei Kindern. Geleitet wird sie von Prof. Dr. Albrecht Bufe.

 


Meldung von Dr. Josef König, Pressestelle RUB, Ruhr-Universität, vom 24.11.2009.

Quelle: Ruhr-Universität Bochum

Veröffentlicht: 2009-11-28

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