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Wie behandelt man einen Sepsispatienten?
Experten des Universitätsklinikums Jena koordinierten Überarbeitung der Leitlinie zur Sepsis-Behandlung

Auf Initiative der Jenaer Intensivmediziner Prof. Frank Brunkhorst und Prof. Konrad Reinhart und im Auftrag der Deutschen Sepsis-Gesellschaft (DSG) aktualisierte ein Komitee von 30 deutschen renommierten Medizinern die erstmals 2005 erstellte Leitlinie zur Behandlung von Sepsis. Diese Neufassung der Empfehlungen für die behandelnden Ärzte berücksichtigt aktuelle Ergebnisse großer Studien, die unter anderem im Kompetenznetz Sepsis (SepNet) durchgeführt wurden, und geht ausführlicher auf Prävention und Nachsorge ein. Die Leitlinie mit dem Titel "Prävention, Diagnose, Therapie und Nachsorge der Sepsis" wurden jetzt von der Arbeitsgemeinschaft der Medizinisch-Wissenschaftlichen Fachgesellschaften (AWMF) veröffentlicht.

 

"Leitlinien sind keine juristisch verbindlichen Richtlinien oder Universalrezepte", stellt Professor Dr. Frank M. Brunkhorst als erstes klar, "sie sind Handlungs- und Behandlungsempfehlungen auf dem Stand des aktuellen Wissens, letztlich aber muss der Arzt immer anhand der individuellen Situation des Patienten entscheiden." Seit einem Jahr leitet der Intensivmediziner, Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin die Paul-Martini-Gruppe für klinische Sepsisforschung am Jenaer Universitätsklinikum. Seine Professur wird von der Deutschen Sepsisgesellschaft und der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) finanziert, die zwölfköpfige Forschergruppe ist Bestandteil des Zentrums für Innovationskompetenz "Septomics" und wird im Rahmen der Pro-Exzellenz-Initiative des Freistaates gefördert.

 

Zentrales Forschungsthema der nach dem Vater der klinischen Forschung benannten Gruppe ist die Planung, Organisation und Auswertung klinischer Studien zur Sepsis, die vereinfachend als Blutvergiftung bezeichnet wird und als schwere Komplikation von Infektionen in der Hälfte der Fälle tödlich verläuft. "Wir wissen wenig über die Sepsis, und was wir wissen, wenden wir längst nicht immer an", beschreibt Frank Brunkhorst die Versorgung der Sepsispatienten in Deutschland. Im Rahmen des Kompetenznetzes Sepsis, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird und über 120 Regionalzentren in Deutschland vereint, testete er gemeinsam mit Konrad Reinhart in großen klinischen Studien die Wirksamkeit von Therapiemaßnahmen. Dabei konnte er zum Beispiel zeigen, dass zwei lange gebräuchliche Maßnahmen - Infusionen mit Hydroxyethylstärke-Lösung und Insulininjektionen in besonders hoher Dosierung - den Sepsispatienten keinen Überlebensvorteil bringen, aber die Rate von Komplikationen steigern.

 

Diese Ergebnisse finden sich in der aktualisierten Leitlinie wieder. Wie soll ein Patient gelagert werden, wenn er künstlich beatmet werden muss, welches Nierenersatzverfahren sollte bei akutem Nierenversagen angewandt werden, wie sollten Patienten mit schwerem septischen Schock ernährt werden - bei diesen Entscheidungen hilft sie dem Arzt. Die Grundlage dafür bilden kontrollierte klinische Studien und das Wissen von Experten - im Fall der jetzt aktualisierten Sepsis-Leitlinie werteten 30 renommierte deutsche Mediziner stellvertretend für 16 nationale Fachgesellschaften aktuelle Studien aus. Beteiligt war auch die Deutsche Sepsis-Hilfe als Selbsthilfevereinigung von Betroffenen. Gemeinsam formulierten sie die gut 40 Seiten starken Leitlinie. Eine "Kitteltaschenausgabe" ist im Druck.

 

Weitere Informationen >>

 

Meldung von Dr. Uta von der Gönna , Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle, Friedrich-Schiller-Universität Jena, vom18.03.2010.

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft idw

Veröffentlicht: 2010-03-20

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