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Wie viel Pflege braucht die Endoskopie?
Ziel ist, die Anzahl Pflegepersonen und ihre Aufgaben und Leistungen in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen.

Um herauszufinden, wie viele Pflegepersonen auf einer Endoskopieabteilung nötig sind, müssen zunächst ihre Aufgaben definiert werden, um anschliessend zu ermitteln, wie viele Personen nötig sind, diese Aufgaben zu erfüllen. Das Ziel besteht darin, dass das Pflegepersonal und die zu erbringenden pflegerischen Leistungen zueinander qualitativ und quantitativ in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. 

 

Pflegeaufwand
Insgesamt hat der Pflegeaufwand auf einer Endoskopiestation in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Dies kann durch verschiedene Faktoren begründet werden. Einer davon ist, dass die Patienten heute die Leistungen vermehrt hinterfragen und intensiver am Entscheidungsprozess teilnehmen möchten. Durch Gespräche und Diskussionen entstand so ein grösserer Zeitaufwand aufseiten der Pflege. Ausserdem steigt die Lebenserwartung und mit ihr auch die Anzahl multimorbider Patienten. So ist in der Endoskopie zum Beispiel das An- und Auskleiden oder Lagern solcher Patienten oft nicht mehr durch eine Pflegeperson möglich.

 

Sedierung
Der Wunsch nach Sedierung bei einem endoskopischen Eingriff hat drastisch zugenommen. Sehr häufig wird zur Sedierung Propofol eingesetzt. Aufgrund der Sedierungsrichtlinien, muss bei Verwendung dieses Medikamentes eine zusätzliche Person im Raum für die Sedierung und Überwachung anwesend sein. Somit ist eine Pflegeperson mehr nötig als früher. Aufgrund der Sedierung muss die Nachbetreuung in einem geeigneten Raum mit Monitoringmöglichkeit stattfinden. Dazu benötigt es ebenfalls speziell ausgebildetes Personal.

 

Geräte und Wartung
Der Zeitaufwand um die technischen Gerätschaften für den Eingriff vor- und nachzubereiten wird immer grösser und die Interventionsräume werden aufgrund der immer grösseren Anzahl Geräte zu klein. Die Geräte werden durch die vielen Funktionen und Aufbereitungssysteme immer sensibler und störungsanfälliger. Die immer raschere Entwicklung neuer Endoskope erfordert einen sorgfältigen Vergleich. Es kommt aufgrund immer grösser werdender Zubehörlager zu einer zeitaufwendigeren Verwaltung und einer Zunahme von Reparaturen und Telefonaten.

Dokumentation und Kooperation
Die Pflegedokumentation wird im Sinne der Qualitätssicherung im Funktionsbereich Endoskopie immer umfangreicher. Ausserdem machen es mehr Untersuchungen pro Tag und zusätzliche Untersuchungsräume immer schwieriger, ein Tagesprogramm ohne Leerläufe und lange Wartezeiten zu organisieren. Die neuen Techniken erfordern zudem immer mehr Kooperations- und Organisationsarbeit mit anderen Bereichen und Berufsgruppen.

 

Bildung
Die Einschulung neuer Mitarbeiter wird durch die wachsende Komplexität immer umfangreicher. Schüler benötigen immer detailliertere Qualifikationsnachweise, die gemeinsam mit dem Auszubildenden zu bearbeiten sind. Weiter sollten wir unser Wissen durch die regelmässige Fortbildungen auf dem neusten Stand halten.

 

Fazit
In nahezu allen Bereichen hat aufgrund der zahlreichen diskutierten Faktoren der Zeitaufwand der Pflege zugenommen. Ständiges Arbeiten unter Stress und Zeitdruck führt zu Unzufriedenheit, Konflikten, Krankheitsanfälligkeit, Müdigkeit, Ansteigen der Fehlerquote, etc. Die Lösung der Problematik liegt auf der Hand: mehr Personal. Dazu benötigt es jedoch konkrete Faktoren um den gestiegenen Personalbedarf zu quantifizieren und auch dies endet meist in einem längeren Prozess der Personalverhandlung. Folgende Möglichkeiten zur Verbesserung wären denkbar:

  • Im Team durch Gespräche Optimierungsmöglichkeiten finden.
  • Das Überdenken der Dienstzeiten (z.B. von Teilzeitangestellten).
  • Eine optimale Einplanung der Fälle in die Räume könnte zusätzlich Zeit einsparen. So könnten z.B. Personalaufwändige Eingriffe hintereinander erfolgen, damit sie von einem einzigen Pflegeteam durchgeführt werden.
  • Implementierung neuer EDV-gestützter Dokumentationssysteme. Diese helfen in vielen Bereichen bei der Einsparung von zeitlichen Ressourcen.
  • Pflegehilfen optimal planen. Ihnen könnte sowohl die Aufbereitung von Endoskopen und Zubehör als auch die Mithilfe bei der Grundpflege zugeteilt werden.

 

Es gilt zu beachten, dass die Untersuchungsfrequenzen, administrativer und technischer Aufwand sowie abteilungsübergreifende Interventionen in Zukunft nicht abnehmen, sondern noch weiter zunehmen werden.

 

Verwendete Quellen

Originaltext: Schober, Th. (2010). Wieviel Pflege braucht die Endoskopie?. procare. 01-02/2010 S.26-27 Wien: Springer Verlag.

Quelle: Redaktion Pflegeportal

Veröffentlicht: 2012-05-28

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