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Kompressionsstrümpfe nach Schlaganfall: Schluss damit!
CLOTS-Studie stellt Leitlinien in Frage

Die auch in den deutschen Leitlinien enthaltene Empfehlung, Schlaganfallpatienten mit medizinischen Kompressionsstrümpfen zu versorgen, wird durch die Ergebnisse der CLOTS-Studie nicht bestätigt. Experten mahnen die rasche Revsion der Empfehlungen an.

 

Studien mit chirurgischen Patienten haben gezeigt, dass medizinische Kompressionsstrümpfe das Risiko tiefer Venenthrombosen verringern können. Hierauf stützen sich die Empfehlungen, auch Schlaganfall-Patienten mit solchen Strümpfen zu versorgen. Eine aktuelle Studie kommt zur Erkenntnis, dass man damit schleunigst aufhören sollte.

 

Die randomisierte kontrollierte CLOTS (Clots in Legs Or TEDs after Stroke)-Studie unter Leitung von Prof. Martin Dennis, Universität Edinburgh, analysierte 2.518 Patienten aus 64 Zentren in Großbritannien, Italien und Australien. Die bettlägerigen Patienten waren binnen einer Woche nach akutem Schlaganfall stationär aufgenommen worden.


Schutz vor Thrombosen nicht bestätigt ...

1.256 Patienten wurden zusätzlich zur Standardbehandlung mit oberschenkellangen medizinischen Kompressionsstrümpfen versorgt, die übrigen 1.262 nicht. Bei jedem Patienten wurden Ultraschalluntersuchung beider Beine nach 7 bis 10 Tagen und nochmals 25 bis 30 Tage nach Aufnahme in die Studie durchgeführt.

 

Tiefe Beinvenenthrombosen traten bei 10,0 Prozent der mit Strümpfen versorgten Patienten und bei 10,5 Prozent der Vergleichsgruppe auf. Der Unterschied war somit statistisch nicht signifikant.


... aber mehr Ulzera, Blasen und Nekrosen

Hautschäden, beispielsweise Ulzera, Blasen und Nekrosen, waren jedoch in der mit Kompressionsstrümpfen versorgten Gruppe signifikant häufiger zu registrieren (5 vs. 1 Prozent).

Kommentar von Dr. Philip Bath und Dr. Timothy England, Stroke Trials Unit der Universität Nottingham: "Medizinische Kompressionsstrümpfe können tiefe Venenthrombosen oder generell venöse Thromboembolien bei Patienten mit kürzlich erlittenen Schlaganfällen nicht verringern. Tatsächlich schädigen sie die Haut und könnten eine Mangeldurchblutung des Schenkels sogar fördern. Sie sollten nach Schlaganfällen keinen Einsatz finden."

 

Mehr zum Thema:
Abstract der Originalpublikation

me / Quelle: http://www.thelancet.de/ Lancet early online; doi: 10.1016/S0140-6736(09)60941-7

Quelle: Aerztliche Praxis

Veröffentlicht: 2011-08-08

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