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Ältere Menschen, die alleine leben, akzeptieren ihre Situation
Eine qualitative Studie in Norwegen untersuchte die Bewältigungsstrategien von alternden Personen.

Seit 1990 steigt die Zahl der älteren Menschen in Norwegen stetig an. Viele dieser älteren Personen leben alleine. Sie sind von verschiedenen Arten von Beeinträchtigungen betroffen. Einige der Personen erhalten pflegerische Unterstützung. Das Ziel der vorliegenden Studie war es, ein umfassendes Verständnis darüber zu gewinnen, wie ältere Menschen das Krank sein, das Ungesund und das Allein sein bewältigen.

 

Die Ausgangsfrage der Studie war die folgende: „Welche Bewältigungsstrategien (Coping) setzen ältere Menschen ein, die krank sind oder von anderen Beeinträchtigungen betroffen sind, und die Hilfe von einer pflegerischen Institution erhalten, um die Situation des Alleinseins bei sich zuhause zu bewältigen?“ Qualitative Forschungsinterviews, die einen hermeneutischen Ansatz verfolgten, wurden durchgeführt. Dabei sollte erforscht werden, wie es die Patienten empfinden, ihr tägliches Leben zu bewältigen. Die Interviews wurden von April 2005 bis April 2006 durchgeführt. Es nahmen 20 Personen an der Studie teil. Sie waren im Durchschnitt 82.5 Jahre alt. Die Interviews wurden auf Tonband aufgenommen, transkribiert und analysiert.

 

Die Studie kommt zu drei Hauptresultaten

 

Als erstes könne, so die Autoren, folgendes festgestellt werden: „Eine generelle Bewältigungsstrategie ist diejenige, die Situation so zu akzeptieren, wie sie sich darstellt.“ Als zweites könne aufgezeigt werden, dass die Befragten unter anderem folgende Aktivitäten betreiben: Lesen, Stricken, Kreuzworträtsel lösen, Musik hören, Radio hören oder fernsehen. Fernzusehen sei sehr wichtig für diejenigen Menschen, die sich für wenige Dinge interessieren würden. Einige der Befragten würden betonen, dass sie den Fernseher die ganze Zeit eingeschaltet liessen, denn die Stimmen würden ihnen das Gefühl geben, dass jemand zuhause sei. Schliesslich sei es für die betroffenen Personen wichtig, einen neuen Rhythmus in ihrem Leben zu finden.

 

Die Resultate zeigen auf, dass ältere Menschen in der Lage sind, sich an ihre Situation anzupassen. Sie betreiben verschiedene Aktivitäten, die keine physische Anstrengung erfordern. Die hauptsächliche Bewältigungsstrategie der Befragten ist es, die Situation, zu akzeptieren. Auch wenn es sich dabei eher um eine resignierte und passive Akzeptanz handelt.

 

Worauf Pflegefachpersonen achten sollten

 

Pflegefachpersonen sollen, so die Autoren, auf folgendes achten: Wenn ältere Menschen dazu neigen, passiv und resigniert zu sein, kann es für die Pflegenden nötig sein, bei diesen Patienten eine lösungsorientierte Herangehensweise zu verfolgen. Dies, um ihnen zu helfen, eine Tagesstruktur zu finden, in dem wie sich sicher fühlen. Gleichzeitig müssen sich die Pflegefachpersonen darüber bewusst sein, dass ältere Menschen in der Lage sind, verschiedene praktische und soziale Aktivitäten wahrzunehmen. Es kann deshalb nötig und wichtig sein, ältere Menschen zu ermutigen, verschiedene Aktivitäten wahrzunehmen, wie zum Beispiel den Gebrauch des Telefons. Es ist auch wichtig, den Patienten bei der Planung der Aktivitäten und der Tagesstruktur behilflich zu sein.

 

Ein zweites Interview wäre belastend gewesen

 

Die Studie zeigt auf, dass ältere Menschen, die alleine leben, und die von verschiedenen körperlichen Beeinträchtigungen und Behinderungen betroffen sind, als Hauptbewältigungsstrategie Akzeptanz einsetzen. In Tabellenform sind die Themen, aufgeführt, die im Interview mit den einzelnen Teilnehmenden besprochen wurden.

 

Die Studie ist abhängig von den ausgewählten Informanten. Leider wurde nur ein Interview pro Person durchgeführt. Denn die meisten der Befragten waren krank und schwach und hätten ein zweites Interview als Belastung empfunden. Deshalb wurden auch ethische Fragen in diesem einen Interview mit der teilnehmenden Person besprochen.

 

Die vorliegende Studie gibt einen interessanten Einblick in die täglichen Aktivitäten von älteren Menschen, die zuhause wohnen. Der Studienbericht enthält einige Zitate, die aus den Interviews mit den Teilnehmenden stammen. Diese Zitate hinterlassen beim Lesenden den Eindruck, direkt mit den Betroffenen zu sprechen. So erhält der Lesende auch einen Eindruck von den Gefühlen der älteren Personen. Einer der Teilnehmenden bringt das Resultat der Studie auf den Punkt: „Ja, selbstverständlich sitze ich alleine, aber man gewöhnt sich an alles.“


Bibliographische Angaben

Birkeland, Arvid; Natvig, Gerd Karin: Coping with ageing and failing health: a qualitative study among elderly living alone. In: International Journal of Nursing Practice 2009; 15: 257 - 264.

Quelle: Blackwell Publishing Asia Pty Ltd

Veröffentlicht: 2012-05-23

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