Die Indikatoren beziehen sich auf insgesamt 40 Krankheitsbilder und Behandlungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Lungenentzündung oder den Ersatz von Hüft- und Kniegelenken.
Aus den Fallzahlen geht hervor, wie viel Erfahrung ein bestimmtes Spital bei der Behandlung einer Krankheit hat. Anteilswerte, wie beispielsweise der Anteil Kaiserschnitte an allen Geburten, geben ein detailliertes Bild über die Praxis in den betreffenden Spitälern. Der Anteil der Todesfälle bildet zudem den Ausgangspunkt für vertiefte Analysen und Verbesserungen in den Spitälern. Die Ergebnisse sind risikobereinigt: die effektiv beobachtete Mortalität wird in Beziehung gesetzt mit der zu erwartenden Mortalität, welche sich aus dem Alter und dem Geschlecht der Patienten ergibt.
Da seit diesem Jahr die freie Spitalwahl gilt, sind die Daten vermehrt auch für Patientinnen und Patienten von Interesse. Sie zeigen beispielsweise, dass in Schweizer Spitälern 2010 fast 17‘000 künstliche Kniegelenke eingesetzt wurden. In drei Kliniken wurde der komplexe Eingriff über 500 Mal durchgeführt. In rund 30 Spitälern wiederum wurde durchschnittlich weniger als einmal pro Woche ein künstliches Kniegelenk eingesetzt.
Die Erfassung und Publikation der Qualitätsindikatoren sind ein Teil der nationalen Qualitätsstrategie des Bundes. Sie soll mehr Transparenz in das Gesundheitssystem bringen.
Die Informationen sind auch per Internet zugänglich. Unter BAG/Qualitätsindikatoren können die Indikatoren der einzelnen Akutspitäler abgerufen können. Zudem gibt es hier die Möglichkeit, drei Indikatoren und drei Spitäler einander gegenüber zu stellen.