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Literatur- und Forschungsüberblick zum Thema Essstörungen
Neben konstitutioneller und psychischer Disposition spielen vor allem soziale Faktoren eine wichtige Rolle bei der Entstehung der „Zivilisationskrankheit“ Essstörungen

Die neue Ausgabe des Fachinformationsdienstes „Recherche Spezial“ von GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften listet aktuelle Literatur und Forschungsprojekte zum Thema.


Essstörungen sind schwere seelische Erkrankungen, die auch dem Körper massiv schaden. Viele Faktoren wirken bei der Entstehung zusammen. Essstörungen zählen bereits bei Kindern und Jugendlichen zu den häufigsten chronischen Gesundheitsproblemen. Der Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) des Robert Koch-Instituts aus dem Jahr 2007 verweist darauf, dass die Anorexia nervosa, die Magersucht, die höchste Letalitätsrate unter allen psychiatrischen Erkrankungen habe. Die Prävalenz der Erkrankungen und latenten Essstörungen ist ganz erheblich: Für mehr als 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen 11 und 17 stellt die Erhebung Symptome von Essstörungen fest. Zu den Essstörungen werden neben der Magersucht die Bulimie, die Binge Eating Disorder und auch die Adipositas (im Zusammenhang mit anderen psychischen Störungen) gezählt. Trotz der ganz unterschiedlichen Erscheinungsformen ist diesen Verhaltensauffälligkeiten gemeinsam, dass sie mit z. T. starken körperlichen Beeinträchtigungen und Gefährdungen einhergehen und dass mit der Frage Essen und Nicht-Essen nicht Genuss und Bedürfnisbefriedigung verbunden sind, sondern Verunsicherung und eine psychisch wie sozial belastende Problematik. Der Schwerpunkt der Erkrankungen liegt zwar bei Mädchen und jungen Frauen, Essstörungen können aber auch im Erwachsenenalter erstmals auftreten, die Zahl der betroffenen Männer steigt und die Zahl der nicht erkannten Erkrankungsfälle wird als hoch eingeschätzt.

 

Über die Auslöser von Essstörungen und deren Gewichtung gehen die Ansichten auseinander, meist wird heute von einer Kombination externer Faktoren und persönlicher Dispositionen ausgegangen. Dass soziale Faktoren hierbei eine wichtige Rolle spielen, steht außer Frage und war schon in der alten Wendung von der „Zivilisationskrankheit“ eingeschrieben. Körperbilder, Gruppendruck, familiäre Anforderungsstrukturen, geringer Selbstwert und der Verlust an Selbstverständlichkeit im Essverhalten sind ebenso Gegenstand sozialwissenschaftlicher Arbeiten zum Thema wie die empirische Erhebung von Verteilung und Einflussvariablen oder die Evaluation von Therapieerfolgen.

 

Die Recherche gliedert aktuelle die Literatur- und Forschungsnachweise in fünf Kapitel: das erste Kapitel versammelt Überblicksarbeiten und empirische Studien; das zweite beschäftigt sich mit Therapieformen und im engeren Sinne medizinischen Ansätzen; Kapitel drei präsentiert Untersuchungen zu Essstörungen in verschiedenen sozialen Gruppen und dem Einfluss von Variablen wie Alter, Geschlecht und sozialem Status; der darauf folgende Abschnitt nimmt die familialen Strukturen und das Umfeld der Erkrankten in den Blick; Kapitel fünf thematisiert, welche Wirkungen Körperbilder, Identitäten, gesellschaftliche Normen haben; das letzte Kapitel schließt mit Arbeiten zu Essverhalten und der Prävention von Essstörungen als einem wichtigen Bereich von Public Health.

 

Die Recherche kann kostenfrei heruntergeladen oder bei GESIS für einen Selbstkostenpreis von 10 € als Printversion bestellt werden.

Link zum Dokument >>

 

Meldung von Sophie Zervos, PR & Marketing, GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, vom 26.04.2010. 

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft idw

Veröffentlicht: 2010-04-28

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