Fixierungen kommen in der Pflege sehr häufig vor, obwohl sie in den allermeisten Fällen unnötig sind. Dies ist eins der zentralen Ergebnisse des Forschungsprojekts ReduFix, das erstmals valide Zahlen über das Ausmaß von Fixierungen erhoben hat und Aufklärung und Beratung für Pflegende bietet.
Wir sprachen mit Projektleiter Prof. Dr. Thomas Klie über die Gründe und Folgen von Fixierungen, rechtliche Hintergründe und über Möglichkeiten, schwierige Situationen auch mit anderen Mitteln zu lösen.
Quelle: Die Schwester Der Pfleger, 51. Jg., 01/2012, S. 8-11., 03.01.2012
Wollen Sie später mal von den eigenen Kindern gepflegt werden? Oder wären Sie bereit, in einem Pflegeheim zu leben? Und wie müsste so ein Heim aussehen, damit es wirklich Ihren Bedürfnissen und Wünschen entsprechen würde? Der folgende Beitrag wagt ein Blick in die Zukunft und zeigt, welche Wohn- und Betreuungsformen es künftig geben und welche neue Technologien die Pflege unterstützen könnten.
Quelle: Die Schwester Der Pfleger, 50. Jg., 12/2011, S. 1151-1157., 01.12.2011
Unter einer Depression versteht man grundsätzlich eine affektive Störung, was hier bedeutet, dass es sich um eine Erkrankung handelt, die mit einer starken Veränderung der Stimmung einhergeht.
Bei der Depression steht zunächst eine niedergedrückte Stimmung im Vordergrund, die von vielen verschiedenen psychischen und physischen Veränderungen begleitet sein kann – ebenso sind psychosoziale Symptome (etwa die Veränderung bzw. Verringerung sozialer Kontakte) zu beobachten; typischerweise ist im Zusammenhang mit einer Depression auch der Antrieb eines Menschen deutlich reduziert.
Inzwischen ist der neue Expertenstandard Dekubitusprophylaxe in der Pflege schon einige Monate verabschiedet, und die ersten Erfahrungen in der Umsetzung des Standards sind gesammelt.
Welche Veränderungen bringt der neue Standard für die Praxis? Und wie sollte das Pflegemanage - ment mit dem neuen Standard umgehen? Der Dekubitusexperte Gerhard Schröder beschreibt verständlich und praktisch die wichtigsten Neuerungen.
Quelle: Die Schwester Der Pfleger, 50. Jg., 10/2011, S. 944-948., 07.10.2011
Das Konzept der Integrativen Validation akzeptiert den Wunsch Demenzkranker nach Sexualität als menschliche Ressource. Wir sprachen mit der Begründerin der Methode, Nicole Richard, wie es gelingen kann, sexuell aufgeladene Situationen zu meistern und welche Aufgabe dabei den Pflegeeinrichtungen zukommt.
Quelle: Die Schwester Der Pfleger, 50. Jg., 09/2011, S. 846-850., 02.09.2011
Nirgendwo sind wir so verletzlich wie in unserer Sexualität.
Da professionelle Pflege so körpernah wie sonst kaum ein anderer Beruf arbeitet, werden wir zwangsläufig mit der Sexualität unserer Klienten konfrontiert. Es gilt eine Haltung zu entwickeln, die von einer warmherzigen Akzeptanz bei gleichzeitiger Professionalität gekennzeichnet ist.
Quelle: Die Schwester Der Pfleger, 50. Jg., 09/2011, S. 840-844., 02.09.2011
Dieser Frage geht die Autorin in ihrer wissenschaftlichen Literaturarbeit nach.
Zusammenfassung:
Die Prävalenz der Demenz nimmt mit dem Alter zu. Durch die höhere Lebenserwartung ist
mit einer stark steigenden Zahl von Betroffenen zu rechen. Immer häufiger führt die Demenz
zur Einweisung in ein Pflegeheim. Nicht jede Institution verfügt über eine spezielle Abteilung
für Demente. Durch die Krankheit sind die Betroffenen in der Orientierung stark
eingeschränkt. Dadurch stellt sich die Frage, wie man an Demenz erkrankte Menschen auf
integrativen Abteilungen optimal in der Orientierung unterstützen kann. Mit Hilfe einer
Literaturstudie sollte in dieser Arbeit die Grundlage für ein demenzgerechtes Konzept zur
Umgebungsgestaltung erstellt werden. Die gefunden und untersuchten Studien sind sehr verschieden, so dass sie nicht miteinander verglichen werden konnten. Zudem ist das Gebiet sehr schlecht erforscht. Es wurden zwar Massnahmen zur besseren Orientierung gefunden, deren Wirkung konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. Weiter Forschung wird nötig sein.
Um den Ernährungszustand von Menschen, die in Langzeitpflegeheimen wohnen, zu verbessern bzw. zu erhalten, wurden in einer Konsensuskonferenz Leitlinien erarbeitet. Diese Empfehlungen stehen den entsprechenden Institutionen zur Verfügung und sollen für diese verpflichtend sein.
Die Ergebnisse sind unter der Schirmherrschaft der Arbeitsgemeinschaft für Klinische Ernährung (AKE) in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie (ÖGGG) und dem Verband der Diaetologen Österreichs erstellt worden.
Inkontinenz ist ein sehr belastendes Problem, über das Betroffene nicht gern sprechen, insbesondere nicht über Stuhlinkontinenz. Heute steht den Patienten aber eine Vielzahl von Hilfsmöglichkeiten zur Verfügung, die es leichter machen, mit Inkontinenz umzugehen und auch unbeschwerter am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
Für Pflegende kommt es hier auf die richtige Auswahl der Produkte an.
Und das geht nur mit entsprechenden Kenntnissen ...
Schon bald nach dem Einzug in ein Pflegeheim ist fast die Hälfte der Bewohner immobil und benötigt Hilfe, um vom Bett in den Sessel, vom Sofa in den Rollstuhl und von dort auf die Toilette zu gelangen – eine Abhängigkeit mit gefährlichen Folgen.
Einige Pflegeeinrichtungen haben sich nun mit der
Universität Witten/Herdecke auf den Weg gemacht, mehr Bewegung ins Pflegeheim zu bringen.
Quelle: "Die Schwester Der Pfleger" Heft 4/11, S. 322-325, 05.04.2011
Welche Bedeutung haben nicht-medikamentöse Therapieoptionen zur Behandlung von Menschen mit einer Demenz? Auf ihnen ruhen viele Hoffnungen, denn die bisherigen Therapien haben bislang zu keinem Durchbruch geführt. Im folgenden Artikel berichten wir von der MAKS-Therapie (MAKS = motorisches, alltagspraktisches, kognitives Aktivierungstraining mit spiritueller Einstimmung). Sie bietet einen vielversprechenden Ansatz, um Demenzpatienten alternativ zu medikamentösen Therapien zu behandeln. Pflegenden kommt bei der Therapie eine zentrale Rolle zu.
Demenzkranke Menschen sind häufiger harninkontinent als andere alte Menschen. Nicht immer kann die Kontinenz wieder vollständig hergestellt werden. Trotzdem kann es mittels aktiver Kontinenzförderung und individuell ausgewählter Hilfsmittel gelingen, dass demenzkranke Menschen wieder stärker am sozialen Leben teilnehmen. Auch Teilerfolge sind Erfolge.
Quelle: Die Schwester Der Pfleger, 50. Jg., 03/2011, S.116-122., 02.03.2011
Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist in aller Munde. Gemeint sind üblicherweise Erwerbstätige mit kleinen gesunden Kindern. Wenig bekannt ist, wie Erwerbstätigkeit und Pflege von kranken oder gebrechlichen Angehörigen zu vereinbaren sind. Wie viele Erwerbstätige sind in der Schweiz davon betroffen? Welche Herausforderungen stellen sich den Berufstätigen und Arbeitgebern? Welche Lösungsansätze sind denkbar? Diesen Fragen geht die Kalaidos Fachhochschule in ihrem Projekt «work & care» nach. Praxispartnerinnen sind die Schweizerische Alzheimervereinigung und die Bank Coop.
Quelle: Bischofberger, I. & Höglinger, M. (2008), publ. in Schweizer Arbeitgeber, 8. Oktober, S. 36-39., 26.01.2011
Dekubitusprophylaxe ist ein Kernstück pflegerischer Kompetenz. Dennoch ist nicht jeder entstandene Dekubitus ein Pflegefehler. Vielmehr muss nachgewiesen werden, dass alle Maßnahmen einer wirksamen Dekubitusprophylaxe
regelmäßig durchgeführt worden sind.
Quelle: Die Schwester Der Pfleger, 49. Jg., 10/10, S. 946-949., 14.10.2010
Unter einer Altersvergesslichkeit versteht man verschiedene kognitive Beeinträchtigungen, die über die altersentsprechende Leistungsabnahme hinaus gehen.
Ein multifunktionales Konzept aus den Niederlanden, das Sinnesempfindungen auslöst.
Es kann sowohl therapeutisch als auch zur Förderung von Fähigkeiten verwendet werden.
Susanne Brauer vom Institut für Biomedizinische Ethik der Universität Zürich hat diesen Vortrag in der Vorlesungsreihe “Späte Freiheiten? Wahl- und Handlungsfreiheiten im Alter” am Zentrum für Gerontolgie am 1.4.09 gehalten und uns anschliessend zur Verfügung gestellt.