Bezugspflege hat sich vielerorts etabliert. Verständnis und Umsetzungsgrad in der Praxis sind jedoch sehr unterschiedlich. Um Bezugspflege nachweisen oder analysieren zu können, hat eine Arbeitsgruppe das Instrument zur Erfassung von Pflegesysternen IzEP entwickelt.
Quelle: Artikel von Andrea Dobrin Schippers et al. in: Krankenpflege 12/2008, S. 24-26., 30.09.2009
Die Evaluation des Pflegeorganisationssystems Primary Nursing nach Marie Manthey ist methodisch problematisch. Ziel der vorliegenden systematisch deskriptiven
Review ist die beschreibende Analyse bisheriger Evaluationsansätze im Hinblick auf Forschungsdesign und Datenerhebungsmethoden. Eine systematische
und umfassende Literaturrecherche wurde durchgeführt, um alle Übersichtsartikel
zu Evaluationsstudien von Primary Nursing seit 1970 sowie alle relevanten
Primärstudien aus dem europäischen Raum zwischen 1990 und 2005 zu erfassen. Die Beurteilung der Studien erfolgte kritisch. Gesuchtes Datenmaterial der vorliegenden Review sind zentrale Studiencharakteristika sowie Aussagen zu Problemen und Strategien bei der Evaluation von Primary Nursing. Diese Daten werden im Hinblick auf eine Weiterentwicklung der Evaluationsansätze diskutiert.
Quelle: Artikel von Uta Boeckler in: PrInternet 07-08/06, S. 404-419, 30.09.2009
Zahlreiche Entwicklungen zu neuen Pflegeorganisationsformen führen zu der Frage, welchen Nutzen eine Änderung der bisherigen Pflegeorganisation hat. Während der Erfolg von Primary Nursing im Hinblick auf Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit bereits untersucht wurde, ist die Frage nach Verbesserungen Qualitätsbezogener Outcomes der Pflege durch neue Pflegesysteme weitgehend unbearbeitet. Diese Untersuchung stellt sich deshalb der Frage, welchen Einfluss die Organisationsform Primary Nursing im Vergleich zu anderen Pflegesystemen auf die Qualität der Pflege nimmt.
Quelle: Artikel von Christiane Schaepe in: PrInterNet 07-08/06, S. 425-440., 30.09.2009
Die Auswirkungen verschiedener Organisationsformen der Pflege wie z. B. Primary Nursing können nur untersucht werden, wenn die entsprechende Praxis operational beschrieben und erfasst werden kann. Es fehlt nach wie vor an einem wissenschaftlich abgestützten, breit einsetzbaren Instrument, mit dem der Umsetzungsgrad des multi-dimensionalen Konstrukts Primary Nursing oder von anderen Pflegesystemen valide und reliabel überprüft werden kann. Die aus dem Deutschen Netzwerk Primary Nursing entstandene Arbeitsgruppe Instrumente zur Erfassung von Pflegesystemen AG IzEP arbeitet an der Konstruktion und Testung eines entsprechenden Instruments. In diesem Artikel werden die ersten Schritte und Ergebnisse bei der Erstellung des „Instruments zur Erfassung von Pflegesystemen (IzEP)“ dargestellt. Das Vorgehen umfasst das Erstellen eines literaturgestützten Itempools, die Inhaltsvalidierung durch eine ExpertInnenbefragung, kognitive Pretests und das Erstellen einer ersten Version des Instruments, welches zurzeit im Hinblick auf Validität und Reliabilität geprüft wird.
Quelle: Artikel der Arbeitsgruppe Instrumente zur Erfassung von Pflegesystemen AG IzEP, Autoren: Abderhalden et al. in: PrInterNet 07-08/06, S. 420-424., 30.09.2009
Das vorliegende Glossar befasst sich mit zentralen Elementen und Begriffen des Pflegeorganisationssystems Primary Nursing (nach M. Manthey). Erstellt wurde das Glossar durch das Netzwerk Primary Nursing; diesem gehören deutschsprachige
Pflegende aus unterschiedlichen Fachrichtungen und Einrichtungen in Deutschland und der Schweiz an, die sich intensiv mit Primary Nursing beschäftigt haben. Es kann von allen stationären, teilstationären und ambulanten Einrichtungen genutzt werden.
Quelle: Artikel vom Netzwerk Primary Nursing, Autorin: Andrea Dobrin Schippers, in: PrInterNet 07-08/06, S. 441-442., 30.09.2009
Es wird immer wichtiger, dass die Wirkung von pflegerischen Handlungen nachgewiesen werden kann und dass die Handlungen somit begründet sind und zur Gesamtqualität der Pflege beitragen.
Die Angehörigen der Gesundheitsberufe sind heute zunehmend konfrontiert mit Patienten, die sich im Internet über Ihre Symptome und Beschwerden informieren. Die Ratsuchenden sind aber häufig verunsichert hinsichtlich der Qualität und Verlässlichkeit dieser Informationen. Sie brauchen Personen mit Fachkenntnis, mit denen sie ihre Anliegen besprechen können. Es gibt genügend Belege dafür, dass die Arzt-Patientenkommunikation hier oft nicht weiterhilft.
Wie gut ist die Pflege darauf vorbereitet, die Patienten zu unterstützen bei der Suche nach Online-Gesundheitsinformationen und bei deren Bewertung?
Quelle: Mayer, S.: Der informierte Patient - und die Pflege. PADUA, Heft 2, 2009, S. 31-36., 22.04.2009
In diesem Artikel stellt Kickbusch sieben Thesen über die Erwartungen an Qualität und Sicherheit in einer zukünftigen Gesundheitsgesellschaft auf und zieht dann folgendes Fazit:
"Das Recht auf Teilhabe, Information, Qualität, Kompetenz und Sicherheit wird in der Gesundheitsgesellschaft an Bedeutung gewinnen, und die BürgerInnen, PatientInnen und KonsumentInnen werden es zunehmend einfordern. Dies umso mehr, als sie die Kosten direkt tragen müssen und die Sichtbarkeit des Preis-Leistungs-Verhältnisses hergestellt wird."
Quelle: Kickbusch I.: Grundlegende Änderung des Begriffs Gesundheit. In: Managed Care. 4/2007, S. 6-7., 10.02.2009
Der Autor dieser Arbeit, Andreas Lauterbach, hatte hier als primäres Ziel, die Vorteile der Nutzung spezieller Analysesoftware für den Einsatz von Qualitativer Forschung darzustellen.
Zum Hintergrund der Untersuchung schreibt die Autorin:
"In den letzten 20 Jahren konnte für zahlreiche Länder eine mit abnehmendem sozioökonomischen Status steigende Mortalität nachgewiesen werden, kürzlich auch für die Deutschschweiz. Ziel der vorliegenden Arbeit ist, mit Bildungsunterschieden einhergehende Mortalitäts-
unterschiede zwischen der Svizzera italiana und der Deutschschweiz aufzuzeigen. Um sprachregions-
spezifische Einflüsse besser abschätzen zu können, werden einzelne Vergleiche mit Analysen aus der Romandie und Turin ergänzt."