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Social Media in Healthcare - Tagung 2011
Am 27.1.2011 fand in Zürich die zweite Tagung zu diesem spannenden Thema statt.

E. Scheuer weist in seiner Einführung zur Tagung darauf hin, dass die Anzahl der Personen die sich online informieren laufend zunimmt. Er verweist auf den Deloitte Bericht „To friend or not?“ hin: Einer von drei US-Amerikanern informiert sich über seine Krankheit bzw. seine Symptome über eine Social Network Plattform, 60% der ÄrztInnen interessieren sich oder nutzen bereits solche Plattformen für ihre Tätigkeit, 65 % der befragten Gesundheitsfachleute geben an in Zukunft solche nutzen zu wollen und 41% sagen, dass ihre Institution solche bereits genutzt hat.

 

Die Ziele der Nutzung von Sozialen Onlineplattformen sind das Sammeln von Information und die Kommunikation und Kooperation.

Online-Plattformen werden bereits ebenso häufig für die Informationssuche genutzt wie Suchmaschinen. In Youtube ist der 3. meistgesuchte Begriff "Health".


 

Vortrag „ Der ePatient und seine Auswirkungen auf den Healthcare Markt" von Alexander Schachinger, Gründer healthcare42.com

 

Schachinger zeigt zunächst Folien zur Nutzerverteilung bei den sozialen Plattformen auf. Der grösste Zuwachs in Facebook ist seit Kurzem bei den über 50-Jährigen zu verzeichnen. Beim Geschlechterverhältnis gibt es nur bei den Senioren einen Unterschied. Hier sind mehr Männer online.

Mit den extrem fallenden Transformationskosten steigt exponentiell die Auswirkung der Social Media auf Institutionen und Gesellschaft.

Schachinger zeigt auf, dass sich die beiden Ökosysteme "Gesundheitssystem" und "Social Media" in vielem unterscheiden. So zum Beispiel im Risikoverhalten oder in der Kontrolle des Zugangs.
community of practiceEin Ausdruck der neuen Formen der Community of Practice“ ist, dass sich Menschen mit gleichen Problemen gegenseitig helfen. Dies wurde auch schon früher praktiziert. Der Unterschied ist allerdings, dass sich dieser Austausch nicht mehr räumlich beschränkt. So können heute Menschen mit seltenen Krankheiten über das Web eine Community finden, die sie trägt und unterstützt.
 

Schachinger zeigt auf, dass die öffentliche Hand das Feld der Wirtschaft überlässt. Die meist besuchten Seiten sind privatwirtschaftlich betrieben. Nachfrage und Angebot im ePatient Sektor befinden sich grossteils ausserhalb der Gesundheitssysteme. Ein Ausdruck davon ist beispielsweise die Gestaltung der meisten Krankenhaus-Webauftritte.

Die Nachfragesituation zeigt Schachinger anhand der Studie „Gesundheit im Netz 2010“ auf. Die Daten werden im 2011 nochmal erhoben und im März publiziert.


 
"Konvergenz von Web und TV bei Gesundheitsinformationen" lautet das Thema von Dr. med. Markus Meier, Medizinischer Leiter Health Unit, Leiter Internet a.i., Ringier AG.


Er zeigt ganz aktuelle Daten zur Sendung Gesundheit Sprechstunde:  Quoten 2010: 18.6 % Marktanteil (Zielvorgabe 15%), mehr als 250‘000 Zuschauer. Tendenz steigend.
Als Ziel des Fernsehens als Leuchtturm-Medium benennt er die gezielte Schaffung eines Gesundheitsbewusstseins in der Bevölkerung (Disease Awareness) und breite, fachliche Information zum Umgang mit Gesundheitsproblemen (Disease Management). 
Der Referent stellt die vielgenutzte Online-Plattform zur Sendung vor. 

 

Bei den Tendenzen sieht er das Fernsehen weiterhin als das Super-Medium. Diese Aussage stützt die bereits erwähnte Deloitte Studie. Andere Untersuchungen (bspw. Forrester) weisen jedoch darauf hin, dass das Web mit dem Fernsehen gleichzieht. Grundsätzlich sind diese Daten angesichts der Konvergenz der Medien nur schwer messbar.

Meier zeigt auf, wie schwierig es ist, die Aufmerksamkeit der Online-Nutzenden zu erhaschen. Für Werbevideos beispielsweise stehen den Machern nur wenige Sekunden zur Verfügung. Nach einer halben Minute verabschiedet sich bereits ein Drittel der Web-Nutzer vom Clip.

Zusammenfassend hält Meier fest, dass idealerweise TV-Bilder, Web, medizinische Inhalte, Social Media und Vermarkung „aus einem Guss“ wären. Da dies aber schwierig zu realisieren ist, ist die sinnvollste Reaktion auf diese Herausforderung möglichst viel Kooperation und Integration.


 

Stefano Santinelli, CEO Schibsted Classified Media Schweiz (tutti.ch – Der Schweizer Marktplatz) erklärt die " Dos and Don’ts in Online Marketing" und  die Frage: "Wie bekomme ich die User auf meine Seite?"

 

Das Portal tutti.ch ist innerhalb von 1 Jahr massiv gewachsen. Der Erfolg ist durch reines Online-Marketing zustande gekommen.
Media Investments gehen aber heute immer noch primär in die "alten" Medien und nur ca. 5% werden in der Schweiz in Online Marketing investiert.

Santinelli erklärt, dass Marketing im Internet anders funktioniert als in den anderen Medien. Die Leute sind bereits im Netz und müssen genau dort abgeholt werden. Sie suchen nach bestimmten Themen und die Werbung muss da geschaltet werden, wo die Suchen stattfinden - also in der Suchmaschine. Statt Werbung blind zu schalten, sollte man gezielt werben und auf Klicks setzen.
Der Sprecher zeigt Beispiele für teure Kampagnen mit sehr kurzfristiger und solche mit nachhaltiger Wirkung.

 

Empfehlungsmarketing und Mund-zu-Mund Propaganda sind Beispiele für effektive Methoden.

Werbung in Facebook muss nachhaltig sein. Sie muss den Usern laufenden Mehrwert bringen. Kurzfristig angelegte Kampagnen bringen ausser hohen Kosten meistens wenig ein.

 

Wichtige Fragen, die man sich stellen sollte, sind:

  • Wo hole ich die Leute ab im Internet?
  • Wie erreiche ich den Network Effect?
  • Welchen Grund gebe ich den Nutzern, um bei mir zu bleiben?
  • Wie monetisiere ich mein Angebot?

 

Mehr als Webgezwitscher: Authentische Social Media – Kommunikation im Pharmabereich“ von Nicole Tappée, Head of Business Unit PR & Social Media, antwerpes ag


Vortrag_TrappéeTappée erzählt sehr anschaulich ihren eignen Weg zur Social Media vom Start mit XING über "Wer kennt wen" zu Facebook, Twitter & Co.

 

DocCheck hat im Sommer 2010 Umfrage bei Ärzten durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass noch sehr wenige auf Internetplattformen aktiv sind. Jedoch sehen viele der Befragten eine grosse Zukunft darin. Dies zeigt v.a. auch die grosse Zustimmung zur Aussage, dass das Internet in Zukunft Zeitschriften ersetzen kann, die peer-reviewed sind.
Eine Empfehlung zum Einstieg in Social Media die Tappée den Zuhörenden mitgibt ist, keine Scheu zu haben und einfach mal auszuprobieren. Dabei aber nicht gleich auf fünf Plattformen einsteigen, sondern mit einer oder zweien anzufangen und Erfahrungen zu sammeln.


 

Gesundheitsförderung mit Einsatz von Internet bei Jugendlichen – Erfahrungen aus 8 Jahren Schtifti und GORILLA.CH

Roger Grolimund, Gründer und Geschäftsführer Schtifti Foundation & Horst Buchholz, CEO ActiSmile AG präsentierte eine
ausführliche Demonstration der beeindruckenden Plattform Gorilla. Diese vermittelt sehr anschaulich und sehr interaktiv eine breite Palette an Wissen über Ernährung und Bewegung im weitesten Sinne.

GorillaAus der Website: " Kinder und Jugendliche werden vermehrt mit energiereichen Getränken und Esswaren konfrontiert, ohne sich zwangsläufig mehr zu bewegen. Mit dem richtigen Wissen über den Zusammenhang von Bewegung und Ernährung können sie selbst über ein gesundes Körpergewicht bestimmen. Doch die pubertäre Entwicklung und Abnabelung vom Elternhaus machen es schwierig, ihnen diese Inhalte zu vermitteln.

Wir setzen deshalb mit dem neuen nationalen Projekt GORILLA auf einen bewährten Ansatz, in dem wir konsequent auf Augenhöhe mit den Kindern und Jugendlichen kommunizieren. Dabei stehen Ihre Bedürfnisse und die heutige Mediennutzung im Vordergrund.

Neben unserem bewährten Einsatz mit Vorbildrollen an Schulen haben wir diesen Ansatz für eine breitere und nachhaltigere Wirkung in einem Verbund von Modulen integriert. Wie zum Beispiel mit einem eLearning für die interaktive Wissensvermittlung."


Fazit aus dem Vortrag: Gorilla ist toll gemacht und sicher einen Blick (oder auch zwei) wert >>


 

Wie eine Non-Profit Organisation Social Media im Kampf gegen seltene Krankheiten einsetzt" von Robert Derham, Präsident von  CheckOrphan 


Derham sieht einen grossen Vorteil wenn man aus dem non-profit Bereich kommt darin, dass man Leute dafür gewinnen kann, freiwillig bei einem Projekt mitzuarbeiten.
CheckOrphan ist eine nicht-profitorientierte Organisation, die in der Schweiz und in Kalifornien beheimatet ist. Sie befasst sich mit seltenen und vernachlässigten Krankheiten. Die Website bietet den Benutzenden eine interaktive und dynamische Plattform auf der sie sich austauschen können und zahlreiche Informationen zu den einzelnen Krankheitsbildern. 

Der Redner erwähnt, dass Ärzte und Forschende Stakeholdergruppen sind, die noch kaum auf Online-Plattformen zu finden sind. Die Patientinnen und Patienten jedoch finden sich dort schon häufig - v.a. auf Facebook und Twitter.

Derham betont, dass die Aufgabe des Aufbaus und der Betreuung einer Social Media Plattform auf keinen Fall outgesourct werden sollte. U.a. ist die Expertise inhouse und die Reaktionszeit ist kürzer.

Derham gibt nützliche Tipps zum Finden und Halten von guten Leuten für die Betreuung der social media Aktivitäten.


 

Einsatz von YouTube in Spital und medizinischen Zentren
Vortrag von Dr. Clarence P. Davis, Medical Director swissestetix & Dr. Eberhard Scheuer, ehealth-consulting.ch


Einleitend zeigt Scheuer einige Daten zum Einsatz von sozialen Medien in den Gesundheitsinstitutionen der Schweiz. Im Vergleich zu vor einem Jahr sind es nun doch ein paar mehr die Social Media nutzen. Die Zahlen bewegen sich aber weiterhin in sehr tiefem Bereich.

Das genannte Beipiel einer Privatklinik die auf youtube vertreten ist zeigt eher, wie es nicht gemacht werden sollte, als dass es als leuchtendes Beispiel dienen könnte. Die Nutzenden suchen nicht Firmenpromotion, sondern wollen sich über Gesundheitsthemen informieren.

Youtube ist eine gute Einstiegsplattform weil sie nützliche Statistikelemente liefert, die helfen, die eigene Plattform zu optimieren.

Davis zeigt Brustvergrösserungsfilm bei dem nicht mehr alle hinschauen können/mögen.

 

Davies zeigt detaillierte Auswertungen zum Nutzungsverhalten der Besucher der swissestetix Website.


 

Ostomy Appliances: User Innovation through Online Communities
Peter Kragh, Senior Principle Scientist, Global Research & Development - Coloplast A/S (Website Stoma-Innvoation)


Osteotomie und Enterostoma sind Tabuthemen. Auf der Website Stoma-Innovation geht es darum, den Nutzenden die Innovationen auf dem Gebiet der Osteotomie näher zu bringen. Kragh bezeichnet die Website als Experiment, das jetzt schon seit mehreren Jahren läuft und verschiedene Tools vereint.

Er zeigt ausführlich auf, wie Coloplast auf der Plattform mit den Benutzenden zusammenarbeitet und wie diese auch zur Weiterentwicklung der Produkte beitragen.


 
Liveschaltung „Inspire“ A platform for patient engagement

Brian Loew, Gründer und CEO von Inspire, der grössten Online Patienten Community der USA (live von Princeton zugeschaltet)


Inspire ist fünf Jahre alt und wird von der Wirtschaft finanziert. Die Plattform wird international genutzt und hat weltweit Mitglieder. Es finden sich Krankheitsspezifische Communities die sich auf Inspire austauschen. Das Vertrauen in die Plattform steigt mit der Dauer der Mitgliedschaft. Die Leute teilen, wenn sie mal teilen, sehr viele Informationen über ihre Krankheit und ihr Leben damit.

Patienten werden auf Inspire auch im Auftrag von Unternehmen zur Studienteilnahme angeworben. Die Daten die sich auf Inspire ansammeln werden ausgewertet und analysiert.

 

Auf der Website finden sich beispielsweise viele Videos, die die Benutzenden selbst von sich gemacht haben, während sie über ihre Krankheit reden.


In Facebook sieht Lowe eher eine Ergänzung zu Inspire als eine Konkurrenz, da die Plattformen sehr unterschiedlich sind.

Auf die Frage aus dem Publikum, wie man das Vertrauen der User bekommt, antwortet Loew, dass man sie nie hintergehen darf und immer offen sein muss, was den Umgang mit den Daten anbelangt. Das Vertrauen muss aufgebaut werden und wächst mit der Zeit.


 

Building Bridges; Bringing clinicians and patients closer through social media
João Duarte, Social Media Strategist, früherer COO von Fit4D


Fit4D.com ist eine Plattform in erster Linie für Diabetekranke. Duarte stellt fest, dass immer weniger in Google gesucht wird, die Leute stattdessen direkt zu ihrer Community gehen um Rat und Hilfe zu suchen.


 

Schlussdiskussion: Social Media - Grosser Nutzen für Patienten oder reine Zeitverschwendung?
mit
: Cristina Galfetti, Rheumapatientin und Sozialpsychologin; Alexander Schachinger, Verfasser ePatient Studie D2010, Professor Dr. med. Edouard Battegay, Direktor Klinik und Poliklinik für Innere Medizin, UniversitätsSpital Zürich .


Aus Sicht einer Betroffenen ist die Antwort klar: ja es braucht Social Media, um informiert zu sein. Man muss aber dabei immer genau hinschauen, wo die Informationen herkommen.

Die Ärzte müssten standardmässig fragen wo, und wie sich die Patienten bereits informiert haben, aber dies wird momentan praktisch noch nicht gemacht.
Die Zufriedenheit der Patienten mit den Leistungen der Spitäler kann diesbezüglich kein Qualitätsmass sein, da die meisten gemäss Erhebung recht zufrieden sind.



Auf der Website des Veranstalters - www.ehealth-consulting.ch - finden sich weitere Informationen. 

 

Quelle: Redaktion Pflegeportal

Veröffentlicht: 2012-05-28

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