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Studie belegt Zusammenhang zwischen Tabakrauch und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern
Die Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München haben gemeinsam mit Kollegen der Ludwig-Maximilians-Universität München herausgefunden, dass Kinder, die während ihrer frühen Entwicklung Tabakrauch ausgesetzt sind, bis zum Alter von etwa zehn Jahren Verhaltensauffälligkeiten entwickeln können.

Kinder, die während ihrer frühen Entwicklung Tabakrauch ausgesetzt sind, können bis zum Alter von etwa zehn Jahren Verhaltensauffälligkeiten entwickeln. Dies haben Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München zusammen mit Kollegen der Ludwig-Maximilians-Universität München im Rahmen der GINI-Plus-Studie herausgefunden. Besonders negativ macht sich der Einfluss des Tabakrauches während der Schwangerschaft bemerkbar. Die Ergebnisse der Studie sind in der aktuellen online-Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift Environmental Health Perspectives veröffentlicht.

 

„Wir konnten zeigen, dass Kinder, die während der Schwangerschaft und den ersten Lebensjahren Tabakrauch ausgesetzt sind, im Schulalter gehäuft Verhaltensauffälligkeiten entwickeln“, sagt Dr. Joachim Heinrich vom Institut für Epidemiologie am Helmholtz Zentrum München. Dabei macht es für die kindliche Entwicklung einen Unterschied, ob das Kind erst nach der Geburt oder schon während der vorgeburtlichen Entwicklung mit Tabakrauch konfrontiert wurde.

 

Kinder, die ausschließlich vor der Geburt durch Tabakrauch belastet wurden, haben der Studie zufolge ein 1,9-fach erhöhtes Risiko, Verhaltensauffälligkeiten zu entwickeln. Das Risiko bei Kindern, die erst nach der Geburt Tabakrauch exponiert waren, war immer noch um den Faktor 1,3 erhöht. Kinder, die sowohl vor als auch nach der Geburt in einer Raucherumgebung aufwuchsen, hatten ein 2-fach erhöhtes Risiko, Verhaltensauffälligkeiten zu entwickeln. Dazu zählen unter anderem Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsdefizite, oder Störungen in der Beziehung mit Gleichaltrigen. Die Ergebnisse der Studie wurden sorgfältig mit der sozialen Lage der Familien abgeglichen. Ein Zusammenhang mit prekären Familienverhältnissen konnte ausgeschlossen werden.

 

In der GINI-plus-Studie begleiten Heinrich und seine Kollegen eine große  Geburtenkohorte. Die Studie schließt 5991 Kinder ein, die zwischen 1995 und 1998 geboren wurden. Umfangreiche Folgestudien werden sich anschließen. Ein auf das Verhalten drei- bis 16jähriger Kinder ausgelegter standardisierter SDQ-Fragebogen (Strength and Difficulties Questionnaire) bewertet.

 

 „Der Wert unserer Studie liegt nicht zuletzt in dem prospektiven Untersuchungsansatz und der umfassenden Befragung zu möglichen Belastungen der Ungeborenen, Säuglinge und Kinder zu verschiedenen Zeiten", berichtet Heinrich. Dies ermögliche es, die Auswirkungen vor- und nachgeburtlicher Rauchbelastung differenziert zu entschlüsseln.

 

Zur Absicherung ihrer Ergebnisse aus den Befragungen kontrollierten die Wissenschaftler im Rahmen ihrer Erhebung auch den Gehalt an Nikotin in der Raumluft sowie Cotinin, einem Abbauprodukt von Nikotin, im Urin der teilnehmenden  Kinder. "Die Übereinstimmung mit den Daten aus den Fragebögen lag bei über 93 Prozent", fasst Simon Rückinger, Erstautor der Studie, zusammen.

 

Die Ergebnisse machen deutlich, dass Tabakrauch auch auf die Verhaltensentwicklung von Kindern wesentlichen Einfluss nimmt. Dabei spielt der Einfluss während der Schwangerschaft eine größere Rolle als die Belastung der Kinder nach dieser sensiblen Entwicklungsphase. Aber auch allein der Aufenthalt  von Kindern in verrauchten Räumen ist mit einem erhöhten Risiko für Verhaltensauffälligkeiten verbunden.


Meldung von Sven Winkler, Pressestelle, Helmholtz Zentrum München, vom 03.12.2009.

Quelle: Helmholtz Zentrum München

Veröffentlicht: 2009-12-07

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