Das postoperative Risiko auf eine venöse Thromboembolie ist möglichicherweise deutlich höher als bisher angenommen
Auch die Dauer der heute üblichen Prophylaxe könnte nach den Ergebnissen einer prospektiven Kohortenstudie im Britischen Ärzteblatt (BMJ 2009; 339: b4583) viel zu kurz sein.
Die meisten Patienten erhalten heute nach operativen Eingriffen eine Thromboseprophylaxe. Sie besteht in der möglichst raschen Mobilisierung der Patienten und in der Injektion von Heparinen. Die Dauer der Prophylaxe variiert je nach Schweregrad der Operation.
In den meisten Fällen dürfte sie aber nicht länger als zwei Wochen dauern, und bei ambulanten Eingriffen fehlt die Kontrolle darüber, ob die Patienten die Injektionen tatsächlich durchführen.
Diese „Kurzzeitprophylaxe“ dürfte nach den jetzt publizierten Ergebnissen der Million Women Study überdacht werden. Die Kohorte umfasst 1,3 Millionen Frauen, die zwischen 1996 und 2001 am Brustkrebsscreening teilnahmen und ihre Daten für andere wissenschaftliche Zwecke zur Verfügung stellten.