Seit einigen Jahren rückt in Deutschland das Konzept „Primary Nursing“ (PN) wieder in den Blickpunkt. Experten haben einen Kriterienkatalog zusammengestellt.
Das "Deutsche Netzwerk Primary Nursing" ist im vergangenen Jahr unter dem Dach des DBfK gestartet. Es soll als Informationsplattform dienen, den Erfahrungsaustausch fördern und die Forschung und Verbreitung des Konzeptes vorantreiben.
Ein Ziel des Primary Nursing aus der Sicht des "Deutschen Netzwerks Primary Nursing", einer Expertengruppe von Vertretern aus Theorie und Praxis, ist zum Beispiel die Förderung von Sicherheit und Vertrauen von Kunden und Angehörigen durch die spürbare pflegerische Gesamtverantwortung eines informierten Ansprechpartners. Ein weiteres Ziel ist die Vermeidung oder Minimierung von Komplikationen und Risiken auf Seiten des Kunden durch kontinuierliche Betreuung durch individuelle und kontinuierliche Pflege. Weitere Ziele sind in der Checkliste aufgeführt.
Damit eine Implementierung von Primary Nursing gelingt und sich auch die erhofften positiven Effekte für Patienten, Bewohner, Angehörige, Mitarbeiter und letztlich die Einrichtung selbst einstellen können, muss die Qualität des Primary Nursing stimmen. Die vorgestellten „Merkmale“ können dabei als Orientierungshilfe bzw. Indikatoren dienen, an denen entlang man im Sinne einer „Checkliste“ den Umsetzungsgrad misst und Schwachpunkte aufdeckt. Die Liste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und beinhaltet, dass sich Schwerpunkte innerhalb der Bereiche Krankenhaus, stationäre Altenhilfe und ambulante Pflege unterschiedlich gewichten und adaptiert werden müssen.