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Pflegeforschung
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Was wir bislang zu sagen hatten – Quantitative und Qualitative Inhaltsanalyse von Veröffentlichungen am Beispiel Dienstübergabe

 
Der Autor dieser Arbeit, Andreas Lauterbach, hatte hier als primäres Ziel, die Vorteile der Nutzung spezieller Analysesoftware für den Einsatz von Qualitativer Forschung darzustellen.
 
Die verwendete Software ist auf dem Markt schon lange etabliert, und eine der wenigen, die auch in deutscher Sprache zu diesem Zweck verfügbar ist. Die Rede ist von MAXQDA. Mit vielen verschiedenen Zusatzmodulen ist dies ein geeignetes Werkzeug, um Textanalysen komfortabel zu managen. Andere Programme lassen sich per Schnittstelle verbinden, so dass eine Datenübernahme möglich ist.
Doch das für die Pflege interessante an dieser Arbeit ist die Analyse, die Lauterbach beschreibt. Er hat sich dem Thema Dienstübergabe gewidmet und zunächst Informationen über vorhandene Studien und Texte gesucht. Dies geschah sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache. Die gefundenen Studien und Texte wurde sodann in das Analysetool eingefügt und auf verschiedenste Arten bearbeitet. So wurden zum Beispiel bedeutsame Wörter herausgefiltert, Inhalte analysiert und kategorisiert.
Der Autor erkennt in der Analyse der Inhalte bestimmte Denkströmungen, die sich im Laufe der Zeit verändern. Hierzu wurden die Inhalte der einzelnen Texte in zeitlichen Zusammenhang gesetzt und miteinander verglichen. Für den Zeitraum von 1950 bis 1970 steht das Thema „Schweigepflicht“ im Vordergrund und wird danach von der Diskussion über die Durchführung von Übergaben abgelöst. Die Übergabe wird als zentrale Tätigkeit der Pflege gesehen, und der Sinn und Zweck von Übergaben wird breit diskutiert. In den 80er Jahren lässt sich dann wieder ein Paradigmenwechsel erkennen, hin zu einer besseren inhaltlichen und strukturellen Organisation. Ab etwa 1995 nimmt der Qualitätsgedanke den meisten Platz in den Diskussionen um die Übergabe ein. Nicht zuletzt, weil die Anforderungen an die Pflege in Bezug auf Qualitätssicherung grösser geworden sind und in dieser Hinsicht auch die Frage nach Kosten/Nutzen gestellt wird.
Lauterbach fährt fort mit einigen ausgewählten Texten, deren Inhalt er genauer untersucht. Hierbei wählt er Texte aus, die alle genannten Paradigmen repräsentieren. Sehr häufig wird die Sinnhaftigkiet von Übergaben hinterfragt. So beschreiben einige Autoren, dass die meisten Inhalte der Übergabe auch aus anderen Aufzeichnungen reproduziert werden können, oder dass der Grossteil der weitergegebenen Informationen während der Übergabe nicht lange im Gedächtnis der Pflegenden haften bleibt. Weiter besteht Uneinigkeit darüber, welche Inhalte weitergegeben werden sollten. Auf der einen Seite stehen die medizinischen Fakten, auf der anderen eher pflegerische und psychosoziale Belange. Ein weiterer Punkt in der Literatur ist die ART der Dokumentation, die für die Übergabe hinzugezogen wird. Während als offizielle Dokumentation das Kardex als Hilfsmittel gebraucht wird, ist der Gebrauch von eigenen Aufzeichnungen auf „Schmierzetteln“ üblich, und wird gar als umfangreichste Dokumentation über den Patienten bezeichnet, die allerdings nach Gebrauch verworfen wird.
Ein weiterer interessanter Aspekt, der herausgestellt wird, ist die Dauer der Übergabe. Untersuchungen haben ergeben, dass die Übergabe immer den selben Zeitrahmen einnimmt, unabhängig davon, wieviele Patienten übergeben werden. Eine Vermutung stützt sich darauf, dass es eine Überschneidung der Dienstzeit zweier Schichten gibt, und diese Überschneidung für die Übergabe vorgesehen ist.
Auch zum Thema Qualität kommen einige spannende Tatsachen zur Sprache. So wurde zum Beispiel festgestellt, dass in nur sehr geringem Anteil in der Übergabe erkennbar ist, ob es eine Veränderung im Zustandsbild des Patienten gab.
Der Artikel von Lauterbach stellt ganz klar dar, dass die verwendete Software zur Textanalyse sehr gute Dienste leistet. Viel interessanter jedoch ist das verwendete Beispiel, denn durch dieses Beispiel werden viele Aspekte einer normalen Pflegetätigkeit beleuchtet, die beim Lesen eines einzelnen Artikels nicht derartig unsere Aufmerksamkeit erregen.
Die Erkenntnisse die man beim Lesen der Untersuchung von Lauterbach gewinnt machen einen nachdenklich, manchmal erkennt man auch die eigenen Strukturen.
Absolut lesenswert !  
Hier gehts zum Artikel >>
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