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Weniger Schreibkram, mehr Effizienz: WWU-Informatiker entwickeln Single-Source-System für Patientenversorgung und Forschung
DFG fördert Pilotprojekt zu neuem Single-Source-System

Alle Daten in einem System, für Patientenversorgung und klinische Forschung – das ist die Vision, die der münstersche Medizin-Informatiker Prof. Dr. Martin Dugas hat.

„Bisher sind die Daten der Krankenhaus-Informationssysteme (KIS), die unmittelbar für die Patientenversorgung genutzt werden, getrennt von den Datenbanken in der klinischen Forschung“, erklärt Dugas: „Diese doppelte Infrastruktur führt zu einem erheblichen Mehraufwand - der vermeidbar wäre“. Zusammen mit dem Datenbankexperten Prof. Dr. Gottfried Vossen wird der Medizin-Informatiker deshalb vorerst drei Jahre lang an einem „Single-Source“-Informationssystem forschen.

 

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt das Kooperationsprojekt der Medizinischen und der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Münster mit insgesamt rund einer halben Million Euro.
Mit einem aus einer Quelle (englisch: single source) gespeisten Informationssystem wäre es in Zukunft möglich, auf die doppelte Infrastruktur zu verzichten. Ziel des Projektes ist es, ein solches System zu entwerfen und die Umsetzbarkeit des Prototyps zu untersuchen. Die Wissenschaftler beschränken sich dabei auf drei Anwendungsszenarien – auf Onkologie, Urologie und Kardiologie. Eine erste Fallstudie in der Urologie, die noch vor Beginn des DFG-Projektes abgeschlossen wurde, lieferte bereits vielversprechende Ergebnisse. „Die Daten, die ohnehin im KIS-System erhoben werden, können für die klinische Forschung sinnvoll genutzt werden“, sagt Dugas – und stellt klar, dass dabei die Vorgaben des Datenschutzes eingehalten werden. Mit der ausführlicheren DFG-Machbarkeitsstudie soll auch der erreichbare Zeit- und Effizienzgewinn im Klinikalltag untersucht werden.


Das Forschungsvorhaben sei „nicht nur sinnvoll, sondern auch erforderlich“, heißt es im DFG-Gutachten mit Blick auf die Vorteile, die ein Single-Source-System bieten könnte. „In Deutschland verbringt ein Arzt rund ein Viertel seiner täglichen Arbeitszeit mit medizinischer Dokumentation“, erklärt Dugas. Die separate Datenerfassung für Forschungszwecke sei dabei noch nicht eingerechnet. Durch die duplizierte Infrastruktur seien in der Forschung nicht alle relevanten Informationen verfügbar – und die Qualität der vorhandenen Daten leide: „Die Pflege der Routinedaten kommt den isolierten Forschungsdaten nicht zugute, umgekehrt profitiert die Routineversorgung nicht von den Monitoring-Maßnahmen der Forschungsdaten“, so der Projektpartner Vossen.


Die getrennte Datenhaltung ist historisch gewachsen. „Vor 10, 20 Jahren waren die KIS-Systeme einfach nicht leistungsfähig genug, um auch die Anforderungen für Forschungszwecke zu erfüllen“, erklärt Dugas – denn dafür werde eine andere, strukturiertere Aufbereitung benötigt. Dass der Wechsel später schwierig gewesen sei, erkläre sich auch durch den Einsatz einer kaum überschaubaren Zahl unterschiedlicher KIS-Systeme. „Mittlerweile gibt es aber weniger Vielfalt, drei KIS-Produkte decken heute die große Mehrheit der deutschen Kliniken ab“ – damit seien umfassende Studien zur Vorbereitung eines Systemwechsels nun einfacher zu realisieren. Außerdem werde in den Kliniken ohnehin immer mehr elektronisch dokumentiert – ein langsamer Prozess, denn bisher werde immer noch rund die Hälfte aller patientenbezogenen Daten nur handschriftlich erfasst.


Der Förderzeitraum läuft vorerst bis zum Ende des Jahres 2012. Die DFG übernimmt die Kosten für zwei Wissenschaftlerstellen – einen Medizin-Informatiker und einen Informatiker – sowie zwei studentische Hilfskräfte, außerdem für Verbrauchsmaterial und sonstige Sachmittel.

Quelle: Pressedienst der Uni Münster

Veröffentlicht: 2009-10-28

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