Die Zunahme der nicht übertragbaren Krankheiten –Kreislaufkrankheiten, Krebs, chronische Atemwegserkrankungen und Diabetes – beunruhigt die Gesundheitsinstanzen der ganzen Welt.
Man spricht sogar von einer Pandemie. Die Pflegenden können in der Prävention eine wichtige Rolle spielen, wenn man ihnen genügend Zeit gibt.
Quelle: Krankenpflege 2011, Heft 8, S. 10-12., 30.08.2011
Seit gut einem Jahr gibt es den Pflegemindestlohn. Die Gewerkschaften hatten sich für ihn stark gemacht und ihn in zähen Verhandlungen schließlich durchsetzen können. Dabei mussten sie manches Zugeständnis machen, verbuchen es aber heute als Erfolg, dass es ihn überhaupt gibt. Er sieht einen Lohn von mindestens 8,50 Euro pro Stunde in Westdeutschland und 7,50 Euro in Ostdeutschland vor. 2012 und 2013 sind Erhöhungen von jeweils 25 Cent vereinbart.
Der Mindestlohn stieß nicht nur auf Wohlwollen: Bereits im Vorfeld mussten sich seine Befürworter des Vorwurfes erwehren, er sei ein untaugliches Mittel, um in den Markt einzugreifen. Die Pflegezeitschrift hat mit dem Verdi-Gewerkschaftssekretär Jürgen Wörner über den Mindestlohn gesprochen: Hat er sich in der Praxis bewährt? Die Antwort fiel differenziert aus: Wörner, der selber mit am Verhandlungstisch saß, berichtet, wie Arbeitgeber versuchen, den Mindestlohn zu umgehen, sagt, was seine Gewerkschaft dagegen unternimmt und erklärt, warum den Kräften des Marktes nicht zu trauen ist.
Können Sie sich vorstellen, dass 20.000 deutsche Pflegekräfte in der Westfalenhalle Dortmund zusammenkommen, um über unhaltbare Zustände in deutschen Einrichtungen des Gesundheitswesens zu debattieren? Vor gut zwei Jahrzehnten hat es diese Situation tatsächlich gegeben. Im Rahmen des sogenannten „Pflegenotstandes“ kam es Ende der 1980er-Jahre an verschiedenen Orten in der Bundesrepublik zu Protesten des Pflegepersonals.
Vor 100 Jahren leitete eine Reihe von Studien zur Verbesserung der Ausbildung und Professionalisierung von Gesundheitsfachleuten – allen voran der Flexner-Report von 1910 – bahnbrechende Reformen ein. Die Abstützung der Curricula auf naturwissenschaftliche Grundlagen und die Integration der Ausbildungen in die Universitäten und Hochschulen hat im Laufe des 20. Jahrhunderts einen Wissenszuwachs ermöglicht, der zur Verdoppelung der Lebenserwartung beigetragen hat.
Quelle: Frenk et al. 2010. Health professionals for a new century: transforming education to strengthen health systems in an interdependent world. The Lancet 376(9756): 1923-1958.
Deutsche Übersetzung durch Careum Stiftung, 23.05.2011
Kurzsichtiger Spardruck und unnötiger Bürokratismus machen den selbstständig tätigen Pflegefachperson das Leben schwer und gefährden deren ökonomische Existenz. Statt den geforderten Grundsatz «ambulant vor stationär» zu fördern, lassen die Krankenkassen und die politischen Behörden die freiberufliche Pflegefinanzierung zu einem unwürdigen Bazar verkommen.
Quelle: Krankenpflege 2011, Heft 5, S. 10-14., 03.05.2011
Vor sieben Jahren ist es in Kraft getreten: das neue Krankenpflegegesetz. Was hat sich seitdem geändert? Ist die praktische Anleitung, bei immer weniger Personal auf den Stationen, sichergestellt? Und überhaupt: Ist die Pflegeaus bildung heute besser als früher?
Im Artikel geben Pflegelehrer ihre Statements zu diesen Fragen ab.
Quelle: Die Schwester Der Pfleger, 50. Jg., 01/2011, S. 8-12., 05.01.2011
Am 31. Januar fand vor zahlreichem erschienenem Publikum das 3. Careum Forum statt. Die ReferentInnen hielten spannende Referate die dann auch prompt bei unterschiedlichen Standpunkten zu angeregter Diskussion auf dem Podium und mit dem Publikum führten. Eine der meist umstrittenen Fragen war diejenige des Bachelorabschlusses für alle Pflegenden.
Falls Sie sich an einer Diskussion zu diesem Thema beteiligen möchten, so eignet sich dafür unser Careum-Explorer Forum. Einfach auf der Einstiegsseite auf die Ikone "Forum" klicken und schon können Sie losschreiben.
Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen hat sein Gutachten
zur Kooperation und Verantwortung - Voraussetzungen einer zielorientierten Gesundheitsvorsorgung
im Juli 2007 vorgelegt. Ein Schwerpunkt der Begutachtung lag auf der Bewertung
der Entwicklung der Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe. Dabei werden umfassende
Veränderungen des bisher bekannten und gewachsenen Arztbildes vorgeschlagen, mit denen für
die Ärzte in Klinik und Praxis, aber auch für die Patienten gravierende Umstellungen verbunden
sein werden.
Quelle: GMS Mitteilungen aus der AWMF 2007;4:Doc21, 17.02.2008