Mehr sachbezogene Kommunikation im Operations-Team senkt das Wundinfektions-Risiko für den Patienten. So lautet das Ergebnis einer soeben im British Journal of Surgery veröffentlichten Studie des Inselspitals Bern und der Universität Neuenburg.
Das Programm progress! Sichere Chirurgie, das patientensicherheit schweiz im Rahmen der Qualitätsstrategie des Bundes durchführt, zeigt Wirkung: Die zehn Pilotspitäler haben im letzten Halbjahr die chirurgische Checkliste (auch als WHO-Checkliste bekannt) auf ihre spitaleigenen Bedürfnisse angepasst, ihr OP-Personal intensiv geschult und die Anwendung im interprofessionellen Team anhand von Fallbeispielen trainiert. Am 5. Mai wurde die Checkliste nun als Standard lanciert.
Wie bei vielen komplexen invasiven Eingriffen ist auch in der bariatrischen Chirurgie die Varianz der Ergebnisse und Komplikationen gross. Bisher existieren kaum Untersuchungen, die den direkten Zusammenhang zwischen technischen Fähigkeiten eines Chirurgen und den auftretenden Komplikationen dokumentieren. Da die Beobachtung und Bewertung technischer Fähigkeiten aufwendig ist, wurden die chirurgischen skills bislang in der Regel über Proxy-Indikatoren wie OP-Fallzahlen abgebildet.
patientensicherheit schweiz veröffentlichte am 08.10.2012 den Quick-Alert Nr. 27 (V1). Aufgrund qualifizierter Rückmeldungen zur Erstversion wurde der Quick-Alert überprüft und in Rücksprache mit den an der Entwicklung der Version 1 beteiligten und zusätzlich hinzugezogenen Fachexperten inhaltlich adaptiert. Die neue Version (V2) fokussiert sich ausschliesslich auf die Gefahr der Luftembolie.
Das Universitätsspital Basel festigt seine Spitzenposition in der Endoskopie-Ausbildung. Die Europäische Vereinigung für Assistenzpersonal in der Gastroenterologie (ESGENA) zertifiziert am 27. Juni die Endoskopie-Abteilung am Universitätsspital Basel als 1. Europäisches Trainingszentrum für Endoskopiefachpersonal.
Operationsfehler wie Seiten- oder Eingriffsverwechslungen, Infektionen oder vergessene Fremdkörper sind ein Tabu, kommen aber auch in der Schweiz vor. Mit der systematischen Anwendung der chirurgischen Checkliste liessen sich viele Zwischenfälle verhindern oder rechtzeitig auffangen, wie eine neue Studie zeigt.
Erstmals in Rheinland-Pfalz hat die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie der Universitätsmedizin Mainz eine Lungentransplantation in minimal-invasiver Technik erfolgreich durchgeführt.
Randomisierte kontrollierte Studie (RCT), die aufzeigt, ob bei Hautreinigung mit Chlorhexidin weniger Infektionen vorkommen als bei der Reinigung mit Providon-Iod.
Ärztliche Aufgaben werden zunehmend von anderen Berufsgruppen übernommen – nicht zuletzt wegen des Ärztemangels. Dagegen gibt es zwar Vorbehalte, doch die Neuverteilung der Zuständigkeiten ist längst Realität.